Sabine Rühtz, Leiterin des Scheffel-Gymnasiums (links), gratuliert den Preisträgern des Abiturjahrgangs 2018 bei der Abschlussfeier. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Abschluss: Durchschnitt des Jahrgangs liegt bei 2,4 / Direktorin lobt in ihrer Rede auch die Eltern

Am Samstagabend feierten die Abgänger des Scheffel-Gymnasiums mit ihren Lehrern, Eltern und Geschwister den Abschluss der Schulzeit in der Sternenberghalle in Friesenheim.

Lahr. Direktorin Sabine Rühtz zählte Fähigkeiten in Musik (Quintenzirkel), Mathematik (Ableitungen) oder Latein (die Partizipialkonstruktion mittels dem fünften Fall, dem Ablativ) auf. Neben dem Wissen und Fähigkeiten hätten die Abiturienten auf dem langen Weg der zwölf Jahre Schulzeit aber auch Pausen oder Klassenfahrten erlebt.

Es habe sicher "heiße und erkaltete Liebschaften" gegeben. Damit aber wäre jetzt nicht die Mathematik gemeint, scherzte die Direktorin. Sie dachte in ihrer Rede für den Jahrgang 2018 auch an die Lehrer.

Diese müssten – unter anderem – "gerecht, menschlich oder natürlich" sein. Der Unterricht sollte nichtsdestotrotz straff geführt werden. Die Aufgabe der Pädagogen verglich sie in ihrer Rede mit einem Wanderführer: Es gelte, eine Wandergruppe zu geleiten, die einerseits aus Spitzensportlern bestehe, aber auch aus Teilnehmern, die ein Handikap haben. Der Weg führe durch Nacht und Nebel und sowohl nach Süden wie auch nach Norden. Kein Schelm, wer bei im Hinblick auf die Erreichung der Reifeprüfung an die sprichwörtliche aber mathematisch unmöglich Quadratur des Kreises denkt.

Das Lahrer Scheffel-Gymnasium bietet Latein als Fremdsprache an. Daher fasste die Direktorin alles vorher gesagte in einer knappen und zutreffenden Aussage zusammen: "Carpe diem" – oder auf Deutsch: "Nutze den Tag".

In einer Übersetzung lautet die Passage aus der Ode an Leukonoë des Dichters Horaz, geschrieben um 20 vor Christus, folgendermaßen: "Noch während wir hier reden, ist uns bereits die missgünstige Zeit entflohen: Genieße den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!" In anderen Worten ausgedrückt: Man solle die knappe Lebenszeit jetzt genießen.

Das nutze Rühtz, um die Abgänger daran zu erinnern, dass die Eltern ihnen ermöglicht haben, "zwölf Jahre – oder länger – zur Schule zu gehen". Das wäre etwas, das auch in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Ein Dank galt – neben Eltern und Lehrern – auch dem Hausmeister und Reinigungskräften: "Die haben sehr oft hinter euch aufgeräumt."

Dafür gab es den entsprechenden Applaus. Zuletzt präsentierte Rühtz die Statistik über die Verteilung der Schulnoten. Im Schnitt hat der Abiturjahrgang 2018 am Scheffel-Gymnasium eine Note von 2,4. Dreimal gab es die Note 1,0 und 22 Prozent der Abiturienten haben eine Eins vor dem Komma.

Sara Hamadi (Italienisch), Nicole Adamietz (Musik), Ev Urban (Kunst), Stefan Ablaßmeier (Leistungspreis), Jakob Zeller (Englisch- und Leistungspreis), Julius Schillinger (Geschichte), Lorenz von Haas (Politik), Sebastian Müller (Musik), Miriam Haag (Theater- und Lestungspreis), Simon Schwab (Leistungspreis), Luca Burmeister (Englisch), Dorothea Schwärzel (Mathematik und Physik), Nico Balk (Sport), Celine Heilmann (Soziales), Philipp Kisner (Technik), Jana Röderer (Ökonomie), Jonas Huck (Musik), Phyllis Stör (Deutsch, SMV, Physik und Leistung), Sonie Meehan (Latein), Jonas Schwärzel (Geografie), Tristan Kirner (Französisch) und Max Geißler (Scheffel-Preisträger in Deutsch, Kunst, Physik und Leistungspreis).