Der Triberger Jonas Benzing (rotes Trikot) wird überlegen Deutscher B-Jugendmeister bis 38 Kilo griechisch-römisch. Foto: Herzog

Athleten aus der Region überzeugen bei den deutschen Meisterschaften der B-Jugendlichen

Sieben Deutsche Meistertitel, drei Vizemeister und zwei Bronzemedaillen. Dazu Siege in der Länderwertung der B-Jugend. Die Deutschen Jugendmeisterschaften hätten für den Südbadischen Ringerverband (SBRV) kaum besser beginnen können

Den Freistilmeistertitel sicherten sich Jonas Benzing (SV Triberg), Tom Stoll (KSV Gottmadingen), Eugen Schell (RG Lahr) und Nikita Ovsjanikov (ASV Vörstetten). Schell hatte sich zuvor gegen seinen Vereinkameraden Calvin Keil durchsetzten können. Benzing blieb einschließlich des 12:0 Finalkampfsiegs gegen Erik Negwer (RV Lugau) in sieben Begegnungen ungeschlagen und erreichte 57:4 technische Punkte.

Eine makellose Bilanz von 63:0 konnte Schell bei seinem Siegeszug vorweisen. Mit Ausnahme des Finales, das er gegen Yakub Keklik (ASV Schwäbisch Hall) mit 6:0 für sich entschied, gewann der Lahrer alle Kämpfe vorzeitig. Viermal verließ er dabei die Matte als Schultersieger. Das Kunststück, immer vor Ende der Kampfzeit als Sieger festzustehen, brachte Ovsjanikov fertig. Selbst Finalgegner Tilmann Schäfer (KSV Köllerbach) musste seine deutliche Unterlegenheit einräumen. Stoll, der ebenfalls vier Siege für den Titel benötigte, musste dagegen im Endkampf gegen Michael Welz (SC Nürnberg) beim 6:4 alles in die Waagschale werfen, um auf dem Podest ganz oben zu stehen.

Die hervorragende Medaillenbilanz des SBRV, der die Länderwertung mit 95 Punkten deutlich vor Württemberg (59) und Bayern (57) gewann, rundeten die Bronzemedaillengewinner Lukas Benzing (SV Triberg) und Calvin Keil (RG Lahr) ab. Außerdem erreichten mit Norman Trübe (TuS Adelhausen), Tom Haas (KSV Gottmadingen) und Max Öhler (SV Triberg) weitere drei SBRV-Athleten das kleine Finale um Platz drei, scheiterten aber jeweils an ihren Gegnern und wurden Vierte. Von insgesamt 15 Teilnehmern aus Südbaden waren immerhin ein Dutzend am Final-Sonntag noch dabei. Bei den Klassikern wandert je ein Meistertitel nach Radolfzell, Tennenbronn und Urloffen. Jannis Rebholz (Radolfzell) rang ein überzeugendes Turnier und musste bei sechs Kämpfen zudem eine gute Kondition beweisen.

Lahrer Luis Fening unterliegt im Finale

Wie die Siege bezeugen, war der Radolfzeller seinen Konkurrenten klar überlegen, auch Finalgegner Maximilian Anthofer (1. AC Regensburg) hatte beim 0:14 keine Chance. Auch der Tennenbronner Thomas Eckardt musste insgesamt sechsmal antreten, um ganz oben auf dem Podest den Turniersieg bis 38 kg genießen zu können. Dies stellte eine Überraschung dar. Gegen Paul Laible (SG Weilimdorf) und Jan Madejczyk (SV Hallbergmoos) waren beim 6:3 und 4:2-Punktsieg große Kraftanstrengungen notwendig. Auch Finalist Malik Eliseev (AC Mühlheim/Rhein) forderte dem Tennenbronner bei dessen 7:4-Sieg alles ab. Daniel Fischer reichten dagegen aufgrund der nicht ganz so großen Anzahl von Konkurrenten lediglich drei Siege, um die Klasse bis 62 kg zu gewinnen.

Ins DM-Finale waren außerdem Luis Fening (RG Lahr), David Kiefer (ASV Urloffen) und Rafael Kinsfater (VfK Radolfzell) eingezogen. Während Fening nach fünf Siegen in Folge dem Seeheimer Marcel Wagin am Ende mit 1:5 unterlag, kassierte Kiefer nach vorheriger 4:0-Führung gegen Karamjeet Holstein eine Schulterniederlage. Knapp am Titel vorbei schrammte Kinsfater, der gegen den Saarländer Robin Schröck (ASV Hüttigweiler) mit 1:3 das schlechtere Ende für sich hatte. Im Freistil schafften es neun von 15 Ringern, am Sonntag noch dabei zu sein.