Enthüllung der ersten beiden Stelen (von links): Oberbürgermeister Wolfgang G. Wolfgang Müller, Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt, Walter Caroli und Alfred Arbandt. Foto: Arbandt

Der Stadtteil Hugsweier ist um eine Attraktion reicher: Der "Historische Rundweg" ist offiziell eröffnet.

Hugsweier - Der Stadtteil Hugsweier ist um eine Attraktion reicher: Der "Historische Rundweg" durch das Dorf ist am Dienstag offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.

Mit diesem Rundweg wird das Dorfjubiläum zum 1100-jährigen Bestehen, das 2014 an drei Tagen mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert wurde, mit etwas Bleibendem und Sichtbarem abgeschlossen. Finanziert wurde der Weg aus dem Restguthaben des von Martina Enneking geleiteten früheren Vereins für Heimatpflege und Ortsgeschichte, der 2015 aufgelöst wurde. Die Mittel in Höhe von 9500 Euro waren für dieses Objekt dem Ortschaftsrat überlassen worden.

Zu Beginn enthüllten beim Rathaus Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller, Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt, Walter Caroli, der die Tafeltexte verfasst, und Alfred Arbandt, der für das Bildmaterial gesorgt hatte, die Stelen 1 und 2. Darauf ist ein Ausschnitt aus dem ältesten Schriftstück über Hugsweier sichtbar. Über die interessante Geschichte über das nach 1889 in der jetzigen Form umgebaute Rathaus wird auf der Stele 2 berichtet. Danach begann der Rundgang, der sich wegen der nicht idealen Witterungsverhältnisse nur auf den Ortskern beschränkte.

Zunächst erläuterte Caroli den Begriff Mühlendorf. Im vergangenen Jahrhundert gab es jeweils am südlichen und am nördlichen Ortsende eine Mühle. Während die Untere Mühle in den 1970er-Jahren abgerissen wurde, ist die Obere Mühle – die Rubinmühle – inzwischen zu einer bedeutenden Großmühle im Südwesten geworden. Gegenüber auf der Stele 4 gibt es Hinweise auf die in den vergangenen Jahren restaurierte Rossschwemme, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts von den Landwirten zur Reinigung und zur Erfrischung ihrer Pferde genutzt wurden. Danach erreichte die Rundweg-Teilnehmer über das idyllische Stadegässchen am Schutterlauf, den Ortskern mit der malerischen Schulbrücke, der alten Kinderschule und der einstigen Volksschule.

Nach dem Gang zur Stele 8, die als Glanzstück die im 18. Jahrhundert erbaute evangelische Kirche mit dem alten Friedhof rund um das Bauwerk beschreibt, wurde die Exkursion zu den sechs von zwölf Stelen beendet.

Ortsvorsteher Schweickhardt sagte beim Empfang im Rathaus, mit diesem Rundweg habe man die Geschichte des Stadtteils erlebbar gemacht. Man wolle auch Führungen auf diesem Rundweg anbieten. Für weitere Informationen könne man sich im Internet oder mittels QR-Codes, oder in der umfangreichen Ortschronik bedienen.

Schweickhardt bedankte sich bei Walter Caroli, der nach der Ortschronik auch die aussagekräftigen Texte für die Tafeln verfasst hatte.

Krönung des Amtszeit des Ortsvorstehers

Dankesworte gingen auch an Alfred Arbandt für die Bildauswahl und an Walter Vetterer für die gelungene grafische Gestaltung. In der Formgebung habe man sich an den Stelen des Wickertsheimer-Wegs angelehnt. Oberbürgermeister Müller hob hervor, dass Bürger ihre Fähigkeiten für die Allgemeinheit einbringen. In der Kommunalpolitik könne man sich auch um schöne Dinge kümmern, und dieser Rundweg gehöre dazu. Müller sprach er dem bei der nächsten Wahlperiode ausscheidenden Ortsvorsteher Schweickhardt seine Wertschätzung aus. Es war eine angenehme und sachbezogene Zusammenarbeit, so der OB.

Auch Caroli nannte die Zusammenarbeit mit Schweickhardt problemlos und parteiübergreifend und sprach bezüglich des Rundwegs von einem "krönenden Abschluss" seiner Tätigkeit als Hugsweierer Ortsvorstehers.