Trachtenkapelle Dörlinbach feiert 110. Geburtstag. Jörg Ohnemus geehrt. DJ rundet Abend ab
Dörlinbach - Beim Konzert zum 110-jährigen Bestehen der Trachtenkapelle Dörlinbach am Samstagabend in der Festhalle sind einige Plätze frei geblieben. Dienigen, die nicht dabei waren, haben einen Hörgenuss der besonderen Art vrepasst.
Der Musikverein Sulz nahm das Publikum mit auf einen Weg durch die Welt der Musik. Mit "As if on Wings" (Wie auf Flügeln) begann die Reise, die mit Hilfe von Saxofon und Querflöte höher und höher ging. Gleich im Anschluss ging es steil hinunter in die Tiefe mit "Orpheus in der Unterwelt" von Jacques Offenbach. Wem kamen da nicht die Damen beim Cancan in den Sinn und einer Musik, deren Schluss oft als fast nicht endend gespielt wird. Dirigent Sven Bitterer hatte in vielen Proben den oft jungen Musikern zu einer sehr guten Leistung gebracht, was das Publikum auch mit viel Applaus honorierte. Die Gäste in die Hippiezeit führte das Musical "Hair". So mancher sang bei den Titeln "Hare Krishna" oder "Aquarius" mit. Solist Markus Eichhorn zeigte sein Können beim "Flügelhornzauber". In der Pause, die nach zwei Zugaben der Musiker aus Sulz begann, konnten sich alle Zuhörer stärken, da man bewusst auf eine Bewirtung während der Musikaufführung verzichtet hatte, was sehr gut ankam. Ernst Hoffmann hatte den ersten Titel komponiert, den der Jubiläumsverein präsentierte. Ein überaus angenehmer Genuss war "Applachian Ouverture", in dem das Publikum auf einen Ritt durch die Weiten der amerikanischen Prairie gehen konnte. Man glaubte Winnetou und Old Shatterhand in der zerfurchten Landschaft reiten zu sehen. Man blieb musikalisch in Amerika, wandte sich aber in den Süden des Erdteils in die Heimat des Tangos. Holz- und Blechinstrumente verstanden es den Tanz aufleben zu lassen.
Eine kleine Pause nutzte der Verein, um einem verdienten Vorstandsmitglied seinen Dank auszusprechen. Der Vorsitzender, Gerhard Himmelsbach, überreichte Jörg Ohnemus ein Geschenk für 16 Jahre Arbeit in der Verwaltung des Vereins. War er zunächst als Jugendleiter tätig, übernahm er vor sechs Jahren sein Amt als stellvertretender Vorsitzender. Gleichzeitig dankte Himmelsbach allen Helfern vor und hinter der Theke und der Bühne, die diesen Abend möglich gemacht hatten. Jazz- und Big Band- Klänge aus einer amerikanischen Krimiserie der 60er-Jahre dominierten beim letzten Stück des Programms, was die Zuhörer mit viel Applaus honorierten und daher auch eine Zugabe der Trachtenkapelle einforderten. DJ Flo übernahm nach dem Konzert die Unterhaltung.
Info: Dorf hört mit
Das warme Wetter hatte es möglich gemacht, die Türen der Festhalle zu öffnen. Das Publikum hatte so immer ein kleines, erfrischendes Lüftchen , und ein Teil des Dorfes konnte das Konzert zu Hause anhören.