Crêpes und Glühwein verkauft Bianka Kube unter anderem während der Chrysanthema. Mit ihrem "Crêperie"-Stand ist sie auf dem Marktplatz vertreten und freut sich über Kunden aus nah und fern, wie Albert Künle. Foto: Stangenberg

Restaurants, Stände und Hotels profitieren von der Chrysanthema

Die Lahrer Gastronomie ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Chrysanthema. Gerade viele Besucher von außerhalb lassen die Kassen an den Ständen, in Gasthäusern und den Hotels klingeln.

Lahr. "Die diesjährige Chrysanthema läuft aus unserer Sicht wieder bestens", erklärt Peter Becherer vom Gasthaus Rebstock am Storchenturm. Viele Kunden würden schon seit vielen Jahren kommen, seien regelrechte Chrysanthema-Stammgäste geworden. Die Zahl der Gruppenreisen, die zum Essen kommen, habe eher noch zugenommen.

Reiseunternehmen wollen noch mehr Busse nach Lahr schicken

"Wir haben in diesen Tagen sogar noch viele kurzfristige Anfragen, weil Reiseunternehmen noch mehr Busse nach Lahr schicken wollen", weiß er. Doch die Kapazitäten seien längst ausgebucht. Wichtig sei in den besucherstarken Wochen ein verlässliches und professionelles Personal. "Wer da keine Kollegen hat, auf die er sich in diesen stressigen Stunden zu 100 Prozent verlassen kann, wie bei uns, hat schon verloren", sagt der Gastronom.

"Einen Monat lang durchpowern" lautet die Devise für Mario Di-Clemente. Die Snackeria "Don Aldo" aus Mietersheim ist mit einem Stand auf dem Marktplatz vertreten. "Wir sind bisher sehr zufrieden", berichtet Di-Clemente. Aufgrund des 20. Geburtstags der Chrysanthema gab es auf der Hauptbühne mehr Programm als in den vergangenen Jahren und somit auch mehr Kunden. "Aber wir sind nicht nur hier, um viel Geld zu machen. Dahinter steckt eine ganze Menge Arbeit, die lange vor der Veranstaltung mit dem Einkauf regionaler Produkte beginnt", betont er.

Ebenfalls mit einem Stand dabei ist die "Crêperie". "In der letzten Woche ist es erfahrungsgemäß etwas ruhiger", sagt Bianka Kube, während sie gerade einen Glühwein einschenkt. Sie habe den Eindruck, dass die Besucherzahl von Jahr zu größer werde. Zu ihren Stammkunden zählen unter anderem auch Radfahrer aus dem Elsass. Sie radeln jedes Mal die 80 Kilometer nach Lahr.

Gerade während der Mittagszeit ist im "Wolkenkratzer" viel los: "Tagsüber sind eher die Besucher von außerhalb zu Gast", sagt Geschäftsführer Taner Demiralay. Zur Blumenschau erweitert das Bistro sein Menü um spezielle Chrysanthema-Gerichte, wie "Omas Frikadellen".

"Definitiv", antwortet Murat Klusmaskan vom City-Grill am Marktplatz auf die Frage, ob der Imbiss von der Blumenschau profitiere. Jedoch bleiben während der drei Wochen viele Lahrer Stammkunden fern. Dafür kommen mehr ältere Gäste als sonst und vor allen Dingen Besucher aus Frankreich während der Mittagszeit.

INFO

Statistik

Die Gastronomie und Hotellerie in Baden-Württemberg schreibt 2017 gute Zahlen. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Baden-Württemberg teilt dazu auf seiner Internetseite mit: "Das Gastgewerbe verzeichnete von Januar bis August 2017 einen Anstieg von 1,7 Prozent am realen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Auf die Beherbergungsbetriebe entfiel ein realer Zuwachs von circa 1,4 Prozent und auf die Gastronomie ein realer Zuwachs von circa 1,8 Prozent." Mehr Informationen zu den Statistiken gibt es im Internet unter www.dehogabw.de.