Stoßen auf ein gutes neues Jahr an (von links): Ortsvorsteherin Diana Frei, Willi Ugi von der Gesang- und Sportvereinigung Mietersheim, Alt-OB Wolfgang G. Müller und Peter Eble von den Gartenfreunden Mietersheim. Foto: Wendling

Neujahrsempfang: Ortsvorsteherin kritisiert Verhalten mancher Besucher im Seepark / Ugi blickt voraus

Mietersheim - Die Vereinsgemeinschaft Mietersheim lud zum Neujahrsempfang ein. Ortsvorsteherin Diana Frei wählte deutliche Worte – auch zu Markus Iberts Vorschlag aus dem Wahlkampf, in Mietersheim 600 Wohnungen bauen zu lassen.

Frei berichtete in ihrer Neujahrsansprache im Mietersheimer Bürgerhaus vom Jahr eins nach der Landesgartenschau, "dem Jahr der Wahlen und des Wandels". Drehkreuze und Tore auf dem LGS-Gelände seien abgebaut worden. Der Alltag sei dort eingekehrt und damit auch "Probleme mit Vandalismus und Ignoranz". Manchen Besucher sei der Gang zum nächsten Mülleimer zu weit, "Hunde erobern das Gelände und das eine oder andere Herrchen und Frauchen vergisst dabei sowohl die Leine als auch die Tüten für die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner". Der Eichhörnchenkobel sei nach einer mutmaßlichen Brandstiftung seit einiger Zeit verschlossen und nicht nutzbar. Andere mutwillig zerstörte Gegenstände, etwa Slacklines, seien ersetzt, die aufgeschlitzten Sonnensegel abgehängt worden. Funde wie Kondome und Reste von illegalen Stoffen seien keine Seltenheit.

Frei bedauerte es, "dass so fahrlässig und wenig wertschätzend mit dem Gelände umgegangen wird". Sie dankte den "Seeparkschaffern", die das Areal jeden Freitag freiwillig säubern. "Wir sind alle verantwortlich, dass dieses Gelände seine Schönheit behält und uns allen als wunderbares Naherholungsgebiet dient", hob sie hervor. Frei sprach noch Probleme in der Organisation um die Zuständigkeiten in der Stadtverwaltung rund um das Seeparkgelände an. Sie hoffe, dass dies nur Anfangsfehler seien und sich hier bald Besserung einstellt.

Frei dankt Freiwilligen, die das Areal säubern

Ein weiteres Problem sei der Wasserverlust im See. Im Zuge eines Beweissicherungsverfahrens müsse jetzt herausgefunden werden, auf welchem Weg der See Wasser verliert und welche Lösungen es dafür gibt.

Dem neuen OB Markus Ibert wünschte sie viel Erfolg im neuen Amt und hofft auf gute Zusammenarbeit. Sie bedauerte allerdings, dass beim Neujahrsempfang des Stadtteils Mietersheims kein Vertreter der Stadtverwaltung anwesend gewesen sei: "Schade, denn nun kann ich meiner Hoffnung, dass es sich bei den 600 neuen Wohnungen im Stadtteil Mietersheim, besser bekannt als ›Ibertshausen‹, um einen Irrtum hinsichtlich der Anzahl der Nullen handelt, keinen Nachdruck verleihen." Frei fand viele Worte des Lobes und Dankes für die Amtszeit von Alt-OB Wolfgang G. Müller, der Ehrengast beim Neujahrsempfang war.

In seinem Rückblick auf 2019 beleuchtete Willi Ugi, Vorstandssprecher der Vereinsgemeinschaft, die zweite Auflage des Dorfflohmarkts "Ein Dorf räumt auf". Besonders freute ihn, dass die Zahl der Stände von 20 auf 30 zugenommen hat. Auch die positive Resonanz beim Adventsbasar habe ihn gefreut. Einen besonderen Dank richtete Ugi an den Mietersheimer "Spontanchor": 60 Personen sangen beim Entzünden der ersten Adventskerze vor dem Mietersheimer Rathaus unter der Leitung von Pfarrer Raimund Fiehn Weihnachtslieder.

Ugi schürte die Vorfreude auf die Veranstaltungen diesen Jahres. So wird die GSV Mietersheim im Mai ihr 125-jähriges Bestehen feiern, während die Abteilung Handball auf stolze 95 Jahre zurückblicken kann. Im November feiert die Jugendfeuerwehr Mietersheim ihr 25-Jähriges.

Info: Müllers neues Rentnerleben

Willi Ugi begrüßte besonders Alt-OB Wolfgang G. Müller: "Danke für dein Engagement um die Anliegen der örtlichen Vereine, deine stets freundliche und enge Verbundenheit mit unserem Stadtteil." Müller dankte seinerseits für das in ihn gesetzte Vertrauen, "für 22 Jahre Unterstützung und Rückhalt". Schmunzelnd berichtete der Alt-OB von seinem Besuch im Senioren-Kino. Mit den Worten "Ich bin Rentner – jetzt habe ich Zeit" beantworte er die vielen Fragen zu seinem Kinobesuch.