Lahrs Dennis Häußermann (rechts) beschattet im Hinspiel Kehls Tarik Aras. Der Sportclub musste sich seinerzeit im November 2018 in der Grenzstadt mit 1:2 geschlagen geben. Archivfoto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: "Team der Stunde" erwartet kriselnden Nachbarn Kehler FV / OFV hat dritten Platz sicher

Während der Offenburger FV den dritten Platz sicher hat und der SC Lahr mit mindestens Platz acht die Qualifikation für den Verbandspokal im Kasten hat, kämpft Lahrs Gegner Kehler FV noch gegen den Abstieg. Im Derby muss daher ein Sieg her.

(skl/fis). SC Lahr - Kehler FV (Freitag, 18.30 Uhr). "Wir haben einiges wieder gutzumachen", schiebt Lahrs Trainer Oliver Dewes gleich all denjenigen Zweiflern einen verbalen Gedanken-Riegel vor, sein Sportclub könne nach gesichertem Klassenerhalt im Spiel gegen Kehl möglicherweise die Punkte herschenken. Denn tatsächlich haben der Lahrer Coach und seine Truppe nach sieben ungeschlagenen Spielen in Serie und der durch den gefestigten achten Platz bereits feststehenden Verbandspokal-Teilnahme in der nächsten Spielzeit inzwischen so richtig Blut geleckt. "Wir wollen alle sechs Punkte aus den letzten zwei Spielen holen", gibt Dewes deshalb auch unmissverständlich die Marschroute vor.

KFV zeigte sich gegen Rielasingen verbessert

Nach dem 1:2 im Hinspiel Anfang November, wo der Sportclub allerdings stark ersatzgeschwächt in der Grenzstadt Federn lassen musste, haben sich inzwischen die Vorzeichen gewaltig verändert. Während der Sportclub von Sieg zu Sieg eilt und auch in der Offensive zu gefallen weiß, stecken die Gäste in der Krise. Seit neun Spielen ist der Kehler FV inzwischen bereits sieglos. Auch der Trainerwechsel von Heinz Braun zu Bora Markovic fruchtete zumindest ergebnistechnisch am letzten Spieltag noch nicht. Dennoch war das Spiel gegen Rielasingen-Arlen ein Schritt in die richtige Richtung – und dass trotz einer deutlichen 2:5-Packung. Bei der Mammutaufgabe zu Hause gegen den Meisterschaftsfavoriten stimmten Körpersprache und Einsatz wieder bei den Grenzstädtern. Trainer Markovic war in den ersten Trainingseinheiten noch erstaunt, wie leblos das Team agierte: "Da war überhaupt kein Feuer und keine Leidenschaft mehr drin. Deshalb hat es mich gefreut, wie das Team gegen Rielasingen gearbeitet hat. Da müssen wir weitermachen", fordert der Serbe.

Tatsächlich zeigten Kevin Sax und Co. in den ersten zwanzig Minuten Biss und körperlichen Einsatz. Auch nach dem 0:3 gaben die Grün-Weißen nicht auf und verkürzten sogar auf 2:3. "Zuvor hätte sich die Mannschaft noch aufgegeben und abschießen lassen. Aber sie haben gezeigt, was möglich ist, auch gegen einen übermächtigen Gegner. Deshalb arbeiten wir in Ruhe weiter", analysiert Markovic und schickt noch eine kleine Kampfansage hinterher: "Auch wenn Lahr einen guten Lauf hat, ist für uns im Derby was drin." Dabei hat der Kehler Interimstrainer heute alle Mann an Bord. "Ich kenne Lahr. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Und deshalb werden wir alles versuchen".

Beim Sportclub ist die personelle Lage dagegen etwas angespannter als beim Gegner. Vor allem, da man beim SC auch die zweite Mannschaft im Blick behält, die in der Bezirksliga noch gegen den Abstieg spielt: "Wir sind dünn besetzt, aber dafür ist die Stimmung bei uns sehr gut", sagt Oliver Dewes. "Wir helfen der Reserve natürlich, wo es geht. Die Spieler, die wir abstellen können, stellen wir auch ab. Aber wir wollen natürlich auch unsere Punkte holen." (jn). FC Auggen - Offenburger FV (Sonntag, 16.30 Uhr). Im vorletzten Saisonheimspiel sicherte sich der Offenburger FV zuletzt mit dem 3:0 Sieg gegen den SV Kuppenheim uneinholbar den dritten Tabellenplatz. Mit Sicherheit erwartet den OFV am Sonntag eine ähnlich schwere Partie wie zuletzt gegen den SV Kuppenheim, denn Auggen ist nur schwer einzuschätzen, zumal der Tabellenführer FC Rielasingen dem Team von Trainer Marco Schneider am vierten Pflichtspieltag 2:3 unterlag und auch der Kehler FV vor 14 Tagen in Auggen eine 1:2-Niederlage kassierte. Dass der OFV gegen den FC Auggen im Hinspiel 1:2 unterlag, hatte sich die Mannschaft selbst zuzuschreiben, zumal man in der zweiten Halbzeit dieser Begegnung genügend hochkarätige Torchancen fahrlässig liegen ließ.

Der sechste Platz des Gastgebers unterstreicht die Qualität der Mannschaft, die in dieser Saison starke Gegner wie Rielasingen, Radolfzell, Lahr, und Kuppenheim besiegen konnte. Trainer Marco Schneider verfügt mit Bastian Bischoff und Nils Mayer in der Offensive sowie mit Axel Imgraben und Matthias Dold im Mittelfeld über äußerst spielstarke und besonders torgefährliche Spieler.

"Wir haben im Verlaufe dieser Saison bislang gegen keine Mannschaft zweimal verloren und wollen auch an diesem Ziel am Sonntag festhalten", freut sich Florian Kneuker mit seinem Team auf die kommende Begegnung, da man aufgrund des gesicherten dritten Tabellenplatzes ohne Druck aufspielen kann.

Bei der Aufstellung kann Kneuker wieder mit Fabian Herrmann und Samuel Geiler rechnen. Allerdings ist der Einsatz von Marco Junker und Luca Ernst noch fraglich.