Der Vereinsvorstand sitzt auf der Bank des Freundeskreises am Urteilsplatz in Lahr. Während der Landesgartenschau stand die Sitzbank im Bürgerpark. Foto: Freundeskreis Foto: Lahrer Zeitung

Ehrenamt: Verein zieht positive Bilanz der LGS und will sich auch nach der Schau ums Gelände kümmern

Aus Sicht des Freundeskreises der Landesgartenschau ist die Schau ein Gewinn für die Stadt. Es sei etwas Nachhaltiges entstanden. Die Mitglieder wollen sich auch über die LGS hinaus um das Gelände und die Streuobstwiese kümmern.

L a h r . Der Freundeskreis der Landesgartenschau wird auch nach der Schau weiter bestehen, sagt deren erste Vorsitzende Ulrike Holland. Es werden sogar noch weitere Mitglieder gesucht. Die LGS sei aus Sicht der Gartenschau-Freunde ein Qualitätsgewinn für die Stadt und vor allem die Bürger. "Die Stadt hat ihre Chance zur Entwicklung des Lahrer Westens genutzt; für die Bürger der drei an die LGS angrenzenden Stadtteile und eigentlich für alle anderen Bürger auch ist ein toller Park entstanden mit Sport- und Spielmöglichkeiten und jeder Menge Grün."

Was wäre die LGS ohne den Freundeskreis, der sich 2010, also acht Jahre vor Eröffnung der Blumenschau, gegründet hat? Schließlich haben die mehr als 230 Mitglieder des Freundeskreises nicht nur zahlreiche Angebote für die Besucher der LGS geschnürt, sich um das Römerhaus am Eingang zum Bürgerpark und die Streuobstwiese gekümmert oder das "beliebte und sich inzwischen verselbstständigte Projekt Nistkästen" initiiert, wie Ulrike Holland erklärt. Viele von ihnen haben sich auch in den Dienst der LGS-Gesellschaft gestellt. Als Ehrenamtliche waren sie im Einsatz. Sei es als Einlasskontrolleure, Gelände-Reiniger oder Gästeführer.

Und sicher hätte die LGS-Gesellschaft ohne den Freundeskreis größere Probleme gehabt, freiwillige Helfer zu finden. Als der Mangel an Ehrenamtlern kurz nach Beginn der Schau groß wurde, schaltete sich der Freundeskreis prompt mit einem Appell ein. Das Resultat: Viele Lahrer meldeten sich daraufhin bei der LGS-Gesellschaft für einen Freiwilligendienst.

Ulrike Holland erinnert sich gerne an die Anfänge des Kreises zurück, der 2017 den mit 3000 Euro dotierten Bürgerpreis der Bürgerstiftung Lahr erhalten hat: "Wir wollten wissen, was sich auf dem riesigen Areal vor unseren Haustüren entwickelt." Als dann die LGS-Gesellschaft einige Jahre später gegründet wurde, "wollten wir weiter mit dabei sein, Ideen anregen und haben mitunter so den Bürgerwald initiiert, der 2016 gepflanzt worden ist", erklärt Holland. Auch nach der Schau werde der Freundeskreis sich weiter um "ihre" Streuobstwiese kümmern. "Wir werden natürlich die Streuobstwiese pflegen und naturpädagogische Kinderangebote weiter anbieten, wenn es geht", sagt Holland, die übrigens auch als Gästeführerin ehrenamtlich im Einsatz gewesen ist.

Somit steht fest, dass das große Engagement des Freundeskreises auch nach dem 14. Oktober weitergeht. "Wir werden das Ehrenamt forcieren, haben Ideen für Kunst- und Kulturabende und wollen zum Erhalt und zur Pflege des Parks beitragen", sagt Holland. Zusätzlich sei im Gespräch, Beete zu pflegen. Holland macht auch keinen Hehl daraus, dass sie doch große Erwartungen in den scheidenden Oberbürgermeister, der auch Mitglied im Verein ist, hege. "Wir hoffen, dass OB Müller uns unter die Arme greifen wird mit seinen weitreichenden Kontakten."

Gut nachvollziehbar ist die Forderung von Holland nach einem dauerhaften Treffpunkt für ihren Verein auf dem Gelände. "Der Freundeskreis wünscht sich eine Heimat auf dem Areal."

Bis eine Bleibe als Treffpunkt für den Verein gefunden ist, zieht er ins Haus am interkulturellen Garten im Kleingartenpark ein.

Der Freundeskreis um Ulrike Holland spricht von einer "guten Zusammenarbeit" mit der LGS-Gesellschaft. Obwohl nicht immer "jede Idee" des Freundeskreises umgesetzt worden sei, "hat uns die LGS-Gesellschaft so gut wie möglich unterstützt", so Holland. Insgesamt sei die Kommunikation mit der LGS-Gesellschaft gut gewesen. "Manchmal musste man diskutieren, das ist aber normal."