Jessica Seger und Heiko Heimburger am Außen-Ausschank ihres Zugwaggon-Jugendcafés.                                                                                                                                                 Foto: Bieber

Jessica Seger und Heiko Heimburger leiten den Jugend-Treff

Lahr - In unserer Serie stellen wir "Macher" der Landesgartenschau vor. Heute geht es um die beiden Leiter des Jugendcafés auf der LGS. Jessica Seger und Heiko Heimburger sind dafür zuständig, dass die Jugend auf der Schau ja nicht zu kurz kommt.

Optimismus ist in der Kinder- und Jugendarbeit einer der Bausteine, die den Heranwachsenden Sicherheit und Vertrauen geben. beides benötigen insbesondere Jugendliche in einer immer komplexer werdenden Welt. Dieser Ansicht sind auch die beiden Pädagogen Jessica Seger und Heiko Heimburger. Sie leiten das Jugendcafé im Bürgerpark auf dem LGS-Gelände.

Das ist einer der wenigen Treffpunkte für Kinder und Jugendliche auf dem riesigen LGS-Gelände. "Unser Wildberry-Jugendcafé soll ein Ort der Begegnung sein", sagt Seger, 29 Jahre alt und studierte Sozialarbeiterin. Der Name bedeutet ins Deutsche übersetzt "Brombeeren-Jugendcafé". Den Namen haben sich die Kinder ausgesucht, erklärt Seger, die seit dem 1. Juni 2017 das städtische Kinder- und Jugendbüro leitet.

Ziel des für alle Altersgruppen offenen Jugendcafés ist einerseits der Verkauf von Snacks, Getränken und kleinen Speisen. Andererseits sollen die Kinder auch erste Erfahrungen in der Gastronomie, ein mögliches späteres Arbeitsfeld vieler, sammeln.

Aber an allererster Stelle steht der Spaß. Darin sind sich Seger und Heimburger einig. "Aktuell haben sich 30 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren angemeldet. Mal sehen, wie viele es sind, wenn wir die ersten Gäste bedient haben und die ersten Schichten gefahren wurden", sagt Heiko Heimburger, der eigentlich Sozialpädagoge im Jugendtreff "Schlachthof" ist.

Die Jugendlichen erhalten neben einem kleinen ersten "Arbeitszeugnis" auch ihren ersten richtigen "Lohn" , denn "wir wollen dem Ganzen auch eine gewisse Wertigkeit verleihen", sagt Heimburger. Verantwortlich für das Jugendcafé sind freilich Seger und Heimburger, dennoch wollen sie den Kindern und Jugendlichen so viel Freiräume wie nur möglich lassen. "Die Kids haben echt Bock auf das Café, das haben wir schnell gemerkt", sagt der 44 Jahre alte Heimburger. Dass bei den Kindern und Jugenlichen ihr Café auch ankommt, daran zweifeln Seger und Heimburger nicht.

Jugendliche haben den Waggon innen und außen gestaltet

Allein optisch ist der Zugwagen, der von der SWEG gespendet wurde und nach der LGS im Eigentum der Stadt bleiben soll, auch ein echter Blickfang. Ein Hingucker! Von außen schön mit Graffiti künstlerisch aufgewertet, wartet auf die Gäste im Innenteil ein historischer Zugwaggon, ein alter Speisewagen.

In vielen Stunden gemeinsamer Arbeit wurde er nach den Wünschen der Lahrer Jugendlichen gestaltet. "Die alten Sitzbänke sind etwa mit neuen Polstern versehen worden", erklärt Jessica Seger. Ein Besuch lohnt sich, versprochen! Denn es steckt nicht nur viel Abeit dahinter, so ist das Jugendcafé auch eine sinnstiftende Sache für die Jugend. "Bis das Café stand, war es ein langer, spannender Weg", sagt Heimburger. Sein Wunsch ist es, dass die Kinder auch nach der sechsmonatigen Schau bei Laune und vor allem "bei der Stange" gehalten werden können. Das Jugendcafé hat immer donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr und am Wochenende von 13 bis 19 Uhr geöffnet.