"Gutes Klima – gutes Leben" ist das Motto des zwölften Lahrer

"Gutes Klima – gutes Leben" ist das Motto des zwölften Lahrer Energietags am Sonntag auf der Landesgartenschau. Dabei werden unter anderem Vorträge und Führungen rund um den Klimaschutz angeboten.

Der Energietag findet am Sonntag, 16. September, von 11 bis 18 Uhr statt. Neben Führungen (11, 12, 15 bis 17 Uhr, Treffpunkt jeweils Haltestelle) finden in der Kita plus verschiedene Vorträge statt (11 bis 17 Uhr, jeweils stündlich). Geboten wird auch ein Gewinnspiel, als erster Preis winkt ein E-Bike im Wert von 2000 Euro.

Lahr. Während der vergangenen Jahre hat der Energietag einige Veränderungen vollzogen. Als Gewerbeschau in der Sulzberghalle gestartet, wurde zuletzt darauf gesetzt, ein Unternehmen speziell herauszugreifen und dessen Beiträge zum Klimaschutz vorzustellen.

Vor dem Hintergrund der LGS hat die städtische Stabsstelle Umwelt einen anderen Ansatz gewählt. "Der Energietag wird diesmal zur Leistungsschau, weil wir zeigen wollen, was sich seit dem Beitritt zum Klimabündnis vor 25 Jahren in Lahr beim Thema Klimaschutz alles getan hat", erläuterte Klimaschutzmanager Michael Dutschke bei einem Pressegespräch. Normalerweise sind junge Familien, die die bauen oder renovieren wollen, die Zielgruppe des Energietags,

Diesmal soll der größere Rahmen in erster Linie dazu dienen, auf Erreichtes hinzuweisen. "Eigentlich ist Lahr keine Stadt, die bei so etwas die großen Töne wählt, aber bei diesem Jubiläum wollen wir das dann doch einmal etwas offensiver formulieren", erläutert Dutschke. Ausgeschrieben wurde auch ein Wettbewerb unter dem Motto "Klimaschutz im Alltag". Dutschke räumte ein, dass die Zahl der Zuschriften nicht allzu groß war. Dennoch erhielt die Stabsstelle einige interessante Aufschlüsse, wie Bürger im Alltag zum Klimaschutz beitragen. Einkäufe werden per Lastenrad bewältigt, dazu kämen kleine Maßnahmen wie das Vermeiden von Standby-Modus am Fernseher oder Wasserverbrauch mit Augenmaß. "Das zeigt uns, dass die Themen im Bewusstsein der Bürger sind", sagte Dutschke, der die städtische Klimapolitik so kennzeichnete: "Wir wollen Anreize und Infos bieten, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Lahr hat in der Hinsicht schon etwas vorzuweisen." Im kommenden Jahr soll eine Studie in Auftrag gegeben werden, die die konkreten Klimafolgen in Lahr und Umgebung untersuchen soll.

Beim Energietag, den die Stabsstelle in Zusammenarbeit mit Badenova, E-Werk Mittelbaden und Energieagentur Ortenau veranstaltet, werden die vier Elemente zentrales Thema sein.

Anthea Götz vom E-Werk nannte bei den geplanten Führungen und Vorträgen exemplarisch die Vorstellung des innovativen Heiz- und Kühlungssystems "Eisspeicher", das beim "Haus am See" präsentiert wird. Dutschke sieht generell eine gewandelte Rolle für energieversorgende Unternehmen.

Interesse an Fotovoltaik steigt

Götz und Hesso Gantert, Geschäftsführer der Ortenauer Energieagentur, bestätigten: "Es geht nicht nur allein um die externe Versorgung, nachgefragt werden auch immer stärker Möglichkeiten autarker Energieerzeugung samt -verbrauchs." Die Stabsstelle wird das "SoLahr-Kataster" vorstellen, das aufzeigt, wie geeignet Lahrs Häuser für Fotovoltaikanlagen sind. Die Badenova wird sich mit den Themen E-Mobilität und Blockheizkraftwerken befassen, während die Energieagentur zum "sommerlichen Wärmeschutz" referiert. "Das Thema Fotovoltaik ist in den Vorjahren auf kaum Interesse gestoßen, wird jetzt wieder deutlich verstärkter nachgefragt. Konzepte, klimaschonend zu heizen, sind ebenfalls gefragt, auch dazu wollen wir informieren", ergänzte Gantert.