Das warme Wetter macht es möglich: Bei der Landesgartenschau blühen die Blumen um die Wette. Foto: Baublies

Auftritte und Aktionen sorgen für gute Unterhaltung. Bunt und überaus vielfältig

Lahr - Die Blumen blühen prächtig: Die vielen Blüten und Farben versprechen eine bunte Vielfalt. Die gibt es auch auf den verschiedenen Bühnen in den drei Parks – und darüber hinaus. Ein Rundgang.

Die Bäume an der Via Ceramica spenden für Besucher wohlverdienten Schatten. Wo vor einer Woche noch fast kahle Äste in den Himmel über dem Bürgerpark ragten, sprießen inzwischen munter Blätter. Es blüht also in den Farben des Regenbogens. Vielfalt gibt es auch auf den Bühnen und im ganzen Park.

Am Sonntag zeigten Vertreter der türkisch-islamischen Gemeinde in Lahr auf der Bühne im Bürgerpark Tänze, wie sie in der türkischen Ägäis, in Anatolien oder an der Küste des Schwarzen Meeres Brauch sind. Zwei Mädchengruppen bewiesen Anmut und Geschick bei den – für unsere mitteleuropäischen Ohren – etwas ungewohnten Klängen. Die Zuschauer vor der Bühne spendeten den verdienten Applaus. Bereits am Freitag traten Kinder und Jugendliche des TV Lahr in Aktion. Eröffnet wurde "Music & Dance" auf der Bühne im Bürgerpark von "Manic Mondays", der Band der Städtischen Musikschule.

Grüne Tonnen haben Schüler und Lehrer der Städtischen Musikschule vor der Landesgartenschau mehrfach als Werbetrommeln verwendet. Fünf der voluminösen Plastikbehälter dienen inzwischen den vier Trash-Bands, die in den drei Parks unterwegs sind. Die Ensembles bestehen aus Schülern der Musikschule, die mit Schlagzeug und Percussion, E-Bass, E-Gitarre und Saxofon in allen drei Parks auftreten. Die Abfallbehälter dienen zur Aufbewahrung der Instrumente und Kabel, als Verstärker samt Boxen und als Resonanz für die Rhythmusinstrumente. Am Samstag wurden Gäste am Haupteingang mit "Kalinka", dem "Badnerlied" und dem Hit "I wanna be in America" begrüßt.

Ob diese Vielfalt Marcello (Felix Grüning) auf der Bühne im Kleingartenpark am Samstag angeregt hat? Der Schauspieler des Theaterprojekts Baal novo begrüßte die Gäste mit "buongiorno" pünktlich zum Auftritt um 12 Uhr. Was Marcello mit einem Cello produzierte, war bewusst nicht vielfältig. Ob da eine Katze im Cello versteckt war? Der Tölpel Marcello hatte – nachvollziehbare – Schwierigkeiten, einen Notenständer aufzubauen. Es war aber sicher hohe Kunst, sich in zwei Stühlen zu verknoten. Da er nicht gleichzeitig Gitarre und Cello spielen konnte, bat er Marceline (Yaroslava Gorobay) um Mithilfe.

Daniela Daub und Heike Jung vom "Duo Farfalle" bemühten sich, Schreckschrauben gekonnt zu imitieren. Das "Spectacle extraordinäre" bestand aus schrillen Strumpfhosen, uralten Pumps, einer übergroßen Plastikbrille und anderen völlig aus der Mode gekommenen Bekleidungsstücken. Dafür handhaben beide das Akkordeon, eine Tuba und das Reibeisen virtuos. Beim Walking Act am Sonntag war niemand im Park vor dem Duo wirklich sicher. Zur Vielfalt trug die Veranstaltung mit Reiner Kirsten zum 80. Geburtstag von Star-Trompeter Walter Scholz bei.

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