Die Tennishallen sind derzeit zu. Die Tennisverbände vermissen für die Wiedereröffnung eine Perspektive. Symbolfoto: Hoppe Foto: Lahrer Zeitung

Tennis: Verbände kritisieren Corona-Strategie der Landespolitik

(red/lüb). Der Badische Tennisverband (BTV) hat zusammen mit Tennisverbänden aus Württemberg ein Schreiben an das Sozialministerium des Landes verfasst. Die Verbände fordern dadrin eine "greifbare Perspektive" für eine Lockerung in der Corona-Pandemie ein. Diese könne sich beispielsweise, so der BTV auf seiner Internetseite, an "konkreten Inzidenzwerten" orientieren. Die Antwort der Politik auf das Schreiben sei jedoch "unbefriedigend" ausgefallen. Auch wenn die Corona-Zahlen momentan rückläufig sind, verweise die Landesregierung weiterhin auf die aktuell schwierige Situation, insbesondere aufgrund der aufgetretenen Mutationen. Auf die Forderung nach einer Perspektive sei das Ministerium nicht eingegangen.

"Leider ist das Infektionsgeschehen im Land und auch darüber hinaus nicht so, dass wir im Hinblick auf die Verantwortung für Leben und Gesundheit der Bevölkerung weitergehende Lockerungen insgesamt oder für Einzelbereiche rechtfertigen könnten", heißt es in der Antwort des Sozialministeriums, dass der BTV auf seiner Internetseite zitiert. Die Infektionen seien zwar erfreulicherweise rückläufig. Großen Anlass zur Besorgnis gäben jedoch die aufgetretenen Mutationen mit ihrem erhöhten Infektionsrisiko. "Hier haben wir in anderen Ländern beobachtet, dass die Zahlen nach einem zwischenzeitlichen Rückgang teilweise mit einer enormen Dynamik innerhalb kürzester Zeit wieder angestiegen sind. Deshalb sind derzeit keine Befreiungen von den seit Mitte Dezember geltenden Beschränkungen möglich".

Das Ministerium verspricht, das Infektionsgeschehen weiterhin sorgfältig zu beobachten. "Sobald es die Lage erlaubt, werden wir Beschränkungen zurücknehmen und die Überleitung in einen Normalbetrieb, wo immer es möglich ist, angehen. Selbstverständlich werden dabei auch die Anregungen der Tennisverbände in die Überlegungen einbezogen", erläutert das Sozialministerium in dem Antwortschreiben abschließend.