Das Beet des Europa-Parks auf dem Sonnenplatz bietet ein Zusammenspiel von Blumen und sich bewegenden Spiegeln. Foto: Bieber

Letzte Vorbereitungen stehen noch an, bevor es dann morgen losgeht

Lahr - Lahr steckt in den letzten Vorbereitungen für die Chrysanthema. Morgen beginnt die 21. Auflage des beliebten Blumenfests mit der Krönung der Chrysanthemenkönigin Sonja I. und einem Konzert einer Band aus Lahrs Partnerstadt Alajuela.

Blumenbeete, Info-Tafeln, jede Menge BGL-Mitarbeiter, die Bühne auf dem Marktplatz und die ersten auswärtigen Autokennzeichen und Touristen in der Innenstadt: Die Chrysanthema steht vor der Tür.

Morgen wird die 21. Auflage des mittlerweile weit über das Bundesland hinaus bekannte und beliebte Blumenfestes unter dem Motto "wächst, lebt, bewegt" eröffnet. Bis dahin haben die Stadtgärtner aber noch alle Hände voll zu tun. Sie müssen neben Feinarbeiten auch noch an einigen Stellen Rollrasen auslegen, die vielen kleinen und größeren Beete in der Innenstadt herrichten und vor allem die mehr als 10 000 Chrysanthemen und sogenannten Begleitblumen täglich ausreichend bewässern. "Wir werden auch immer wieder angesprochen, wie wir die Blumen kultivieren und so schön arrangieren", sagt ein städtischer Gärtner, der seinen Namen aber nicht in der Zeitung lesen möchte.

Bereits morgens früh sieht man zig fleißige Gärtner am Marktplatz, am Urteilsplatz oder rund um die Tonofenfabrik am Werkeln, Einpflanzen, Schneiden und Saubermachen. "Das ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe und wir haben sehr viel zu tun, aber es macht viel Spaß", sagt der Gärtner kniend vor einem kleinen Beet direkt vor dem Rosenbrunnen. Er verlegt gerade Rollrasen aus Lahr.

Dass viele Produkte, die Blumen und Souvenirs rund um die Blumenschau aus der Region kommen, darauf ist vor allem Martina Mundiger vom Stadtmarketing stolz. "Es gibt nicht einfach eine Souvenirlinie von der Stange, sondern hochwertige Produkte, die meist in Lahr und der Region hergestellt werden." Während der Schau werde, so der Gärtner weiter, täglich Kontrolle gefahren, "um zu sehen, ob keine Pflanzen herausgerissen worden sind, die Pflanzen genug Wasser haben und ob alles andere auch noch in Ordnung ist."

Marktplatz ist wieder der zentrale Ort

Der zentrale Ort der Blumenschau ist wie immer der Marktplatz mit der großen Bühne, auf der am Sonntag ein Schlagerkonzert steigen soll. Am Donnerstag wurden die letzten Kabel angeschlossen und die Technik getestet.

Seit vergangener Woche liegt das Augenmerk der Stadt komplett auf der Chrysanthema. Die Stadt finanziert das Blumen- und Kulturfest mit 330 000 Euro. Hinzu kommen rund 190 000 Euro Sponsorengelder. Bis Sonntag, 11. November, rechnet die Stadt mit mehr als 365 000 Besuchern. Sie macht aber auch klar, dass für sie "die Qualität der Chrysanthema und die positiven Rückmeldungen von den Lahrern sowie den Gästen noch mehr zählt." Ohnehin könne sie aus Kostengründen nicht jedes Jahr eine Zählung veranlassen. Es scheint, als ob Lahr den Spagat zwischen Gartenschau und Chrysanthema geschafft hat. "Wir hatten den Übergang von langer Hand geplant, sodass der parallele Rückbau des Lahr-Pavillons auf dem LGS-Gelände parallel zum Aufbau der Chrysanthema stattfinden konnte. Eine Herkulesaufgabe war das allemal", sagt Mundinger.

Info: Das sagt der OB

"Die Chrysanthema ist der Schlussakkord eines außerordentlich erfolgreichen Jahres. So gerne ich jeden Tag auf dem Gartenschaugelände im Lahrer Westen war, nun wird die Innenstadt wieder voll in Szene gesetzt. Nach einem heißen Sommer folgt nun ein Feuerwerk der Farben in der historischen Innenstadt."