Dieses Bild zeigt die Kathedrale in Lahrs Partnerstadt Alajuela. Foto: Lebeda Foto: Lahrer Zeitung

Freundeskreis sucht Gastfamilien / Austausch mit neuer Schule in Costa Rica geplant

Von Marion Haid

Lahr. Das Zehnjährige des Freundeskreises Alajuela-Lahr wird mit einem Besuch der costa-ricanischen Partner während der Chrysanthema gefeiert. Rund 25 Menschen aus der Stadtverwaltung in Alajuela und dem Freundeskreis reisen für eine Woche nach Lahr.

Neben dem Hochschulaustausch zwischen Costa Rica und der Hochschule Offenburg initiiert der Freundeskreis einen Praktikantenaustausch mit der Hochschule Kehl in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Lahr. Mit einer neuen Schule in Alajuela und dem Max-Planck-Gymnasium ist ein Schüleraustausch in Vorbereitung, informierte Vorsitzende Marlies Llombart bei der Hauptversammlung am Dienstag. Bereits viermal reisten Schüler des Lahrer Gymnasiums an eine Schule in der Umgebung Alajuelas. Das Interesse an einer weiteren Partnerschaft habe aber von dortiger Seite nachgelassen, informierte Waltraud Oelmann, Schulleiterin des Max-Planck-Gymnasiums.

Im September starten wieder drei Freiwillige über das Programm der Badischen Landeskirche nach Alajuela, um dort in der Fundación Hogar Manos Abiertas zu arbeiten, einem Heim für schwerstbehinderte Kinder und junge Erwachsene. Jeder Freiwillige wird von dem Freundeskreis mit je 500 Euro unterstützt, informierte der stellvertretende Vorsitzende Ulrich Epperlein. Mit einem Flohmarkt im Juli auf dem Sonnenplatz möchte der Freundeskreis helfen, eine Warmwasseraufbereitung aus regenerativer Energie für das Heim zu finanzieren. Bisher gebe es dort nur Kaltwasser.

Im vergangenen Jahr präsentierte sich der Freundeskreis auf der Mundologia in Freiburg, informierte über seine Projekte und warb für Lahr und Alajuela. Rund 20 000 Gäste besuchten die Vorträge und Infostände, sagte der stellvertretende Vorsitzende Heinz-Dieter Ritzau. Im April zeigte der costa-ricanische Regisseur und Hochschulprofessor Gustavo Fallas seinen Film "Puerto Padre" im neuen Lahrer Kino. Mittlerweile gibt es ein Städtepartnerschaftslied, gespielt von "SonSinPar", die zur Chrysanthema nach Lahr kommen und auf dem Marktplatz und im "Schlachthof" auftreten werden.

Im Februar reisten Lahrs Umweltbeauftragter Manfred Kaiser, Gereon Anders, Betriebsleiter des Abwasserverbands Lahr, und Heinz-Dieter Ritzau im Rahmen der Klimapartnerschaft nach Alajuela. Es ging um Abwasser, Trinkwasser, Regenwasser, Abfallmanagement und die Verbesserung der Lebensqualität im städtischen Raum, berichtete Kaiser. Im Juli endet das Projekt mit einem Treffen aller Klimapartnerschaften in Berlin. Ergebnis ist ein Programm als Grundlage für die weitere Arbeit.

Delegation kommt zur Chrysanthema nach Lahr

Für einen jungen 18-jährigen Mann aus Alajuela, der für ein halbes Jahr nach Lahr kommen möchte, sucht der Freundeskreis noch eine Austauschfamilie. Möglich wäre auch ein Aufenthalt in mehreren Familien, informierte Llombart. Genauso werden Gastfamilien für die Gäste aus Alajuela während der Chrysanthema gesucht.

Die Kasse des Freundeskreises ist gut gefüllt, sagte Kassierer Günter Feißt. Mit den Ausgaben von mehr als 10 500 Euro unterstützte der Verein hauptsächlich gemeinnützige Werke und soziale Zwecke. Besonders der Verkauf eines Kunstobjekts des Bildhauersymposiums "Pura Vida" habe die Kasse gefüllt.

Die Neuwahlen ergaben keine Veränderungen. Vorsitzende des Freundeskreises bleibt Marlies Llombart, Stellvertreter sind Heinz-Dieter Ritzau und Ulrich Epperlein. Die Kasse verwaltet Günter Feißt, Schriftführerin ist Helgard Schmuck. Beisitzer bleiben Marianne Maentele und Erwin Schmuck.