Das Carsharing-Unternehmen "Stadtmobil Südbaden" und die SWEG wollen das Carsharing-Angebot in Lahr übernehmen und ausweiten. Die Hälfte des künftigen Fuhrparks soll aus Elektrofahrzeugen bestehen. Foto: Archiv

Künftig soll es in Lahr sechs Carsharing-Fahrzeuge an drei Standorten geben

Von Stefan Maier

Lahr. Mit anderen ein Auto teilen, um die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen – künftig können das noch mehr Lahrer in die Tat umsetzen: Das Carsharing-Angebot wird ausgeweitet.

Seit 1996 gibt es den Verein "Gemeinsam mobil", der zwei Carsharing-Fahrzeuge an zwei Standorten in der Innenstadt bereitstellt. Rund 60 Lahrer nutzen die beiden Autos, es gibt rund 600 Buchungen pro Jahr. Das können das deutlich mehr werden: Das Carsharing-Unternehmen "Stadtmobil Südbaden" mit Sitz in Freiburg und die SWEG wollen im Rahmen einer Kooperation das bestehende Carsharing-Angebot in Lahr übernehmen und ausweiten.

Laut Stadtverwaltung sollen künftig insgesamt sechs Fahrzeuge an drei Standorten im Innenstadtbereich zur Verfügung gestellt werden: Das sind die Parkstreifen in der Schubertstraße, in der Friedrichstraße am Busbahnhof Schlüssel und in der Oberen Bergstraße. Das Besondere dabei: An allen drei Stationen sollen jeweils ein konventionell angetriebenes Fahrzeug und ein Elektroauto bereitgestellt werden. Zusätzlich zu den beiden für das Carsharing-Unternehmen benötigten Stellplätzen soll es einen dritten Stellplatz geben, an dem alle Nutzer von Elektroautos die Batterie ihres Fahrzeugs aufladen können

In Lahr gibt es bereits drei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, die im Rahmen eines deutsch-französischen Flottentests installiert wurden. Ziel des Projekts ist der grenzüberschreitende Aufbau einer Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. In Lahr stehen am Rathausplatz, auf dem Parkplatz bei der Stadthalle und auf dem Parkplatz des Arena-Einkaufszentrums öffentliche Ladesäulen mit Ökostrom zur Verfügung.

"Insgesamt befürwortet die Stadtverwaltung das Vorhaben von Stadtmobil Südbaden und SWEG und ist gewillt, die dafür benötigten Stellplätze zur Verfügung zu stellen", heißt es in der Vorlage für den Verkehrsausschuss. Der Verlust von – insgesamt neun – öffentlichen Stellplätzen sei der Verwaltung bewusst, "allerdings soll das Ziel verfolgt werden, allen Bevölkerungsgruppen eine möglichst uneingeschränkte Mobilität bieten zu können". Carsharing fördere die individuelle Mobilität, trage jedoch zugleich zur Umwelt- und Klimaentlastung bei. Der Verkehrsausschuss sah das bei seiner Sitzung am Mittwoch genauso und sprach sich einstimmig dafür aus, die neun innerstädtischen Stellplätze für das Projekt zur Verfügung zu stellen.

Nach Angaben der Stadtverwaltung soll es auch in Zukunft in Lahr ein "stationsgebundenes" Carsharing geben. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge nach der Nutzung wieder an den ursprünglichen Standort zurückgebracht werden.