Christian Pollack Foto: Maier Foto: Lahrer Zeitung

Landtagskandidatur: Christian Pollack und Karl-Rainer Kopf stellen sich dem Votum der Mitglieder

Lahr. Wer tritt im Wahlkreis Lahr für die SPD bei der Landtagswahl im März an? Darüber entscheiden die Mitglieder der Partei im September bei der Nominierungskonferenz. Zwei Bewerber treten an: neben dem Kreisvorsitzenden Karl-Rainer Kopf der 34-jährige Christian Pollack (wir haben berichtet).

Bei einem Pressegespräch stellte Pollack, der aus Nordrhein-Westfalen stammt und in Friesenheim wohnt, sich und seine Ziele vor. "Die SPD braucht in schwierigen Zeiten im Wahlkreis frischen Wind und eine neue Perspektive", machte Pollack deutlich, der als Verwaltungsbeamter beim Polizeipräsidium Offenburg für Personalmanagement zuständig ist. Schon als 14-Jähriger wurde er Mitglied der SPD, war in der Ruhrgebietsstadt Bergkamen Ratsmitglied und stellvertretender Vorsitzender. Inhaltlich setzt Pollack Schwerpunkte in den Bereichen soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie gesellschaftlicher Zusammenhalt, Außerdem tritt er für einen starken Staat ein.

Manuel Ressel und Diana Frei sind mögliche Ersatzkandidaten

"Mit meiner Kandidatur möchte ich ein Zeichen setzen und den Mitgliedern die Möglichkeit einer wirklichen Wahl bieten", betont Pollack, der Mitglied des Lahrer SPD-Ortsvereins ist. Ihm sei wichtig, dass die Politik wieder mehr auf die Menschen zugehe und dass ihre Sorgen und Belange gehört und ernstgenommen werden, so der Diplom-Verwaltungswirt, der sich unter anderem auch im Nabu engagiert. Falls er in den Landtag gewählt wird, will Pollack "laut die Interessen des Wahlkreises vertreten". Dazu zähle auch ein Nachtfahrverbot für Lkws auf der B 415 in Kuhbach und Reichenbach. Falls Pollack nominiert wird, wird Manuel Ressel, SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Hausach, Ersatzkandidat.

"Konkurrenz belebt das Geschäft", sagt Pollack dazu, dass es zwei Bewerber um die Landtagskandidatur gibt. Karl-Rainer Kopf, der im dritten Anlauf den Einzug in den Landtag schaffen will, sieht das ähnlich. "Das zeigt, dass der Lahrer Wahlkreis interessant ist", sagt der 53-Jährige, der mit der Mietersheimer Ortsvorsteherin Diana Frei als Ersatzkandidatin in den Wahlkampf ziehen will. "Wir wollen endlich wieder das Mandat holen", sagte er mit Blick auf Walter Caroli, der 16 Jahre lang Landtagsabgeordneter war. Inhaltlich will Kopf vier landespolitische Schwerpunkte setzen: in der Schulpolitik, beim ländlichen Raum, bei der Wirtschaftspolitik und bei der inneren Sicherheit. Außerdem will er die Krankenhaus-Reform "Agenda 2030" thematisieren: Hier müsse man viel stärker die Beschäftigen des Ortenau-Klinikums einbeziehen. Kopf lebt mit Lebenspartnerin und Tochter in Schwanau, von Beruf ist er Schornsteinfeger, Gebäudeenergieberater und geschäftsführender Gesellschafter der Kopf-Gruppe.

Beide Bewerber stellen sich bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung der Lahrer und der Friesenheimer SPD am Donnerstag, 9. Juli, im Bürgerhaus Mietersheim vor. Wer Kandidat wird, sollen die Mitglieder der SPD im Wahlkreis bei einer Versammlung im September bestimmen. Bisher war das Sache von Delegierten.