Bürgermeister Guido Schöneboom und Museumsleiterin Gabriele Bohnert stehen an der Druckmaschine mit Lithografie, die Teil der Dauerausstellung zum Thema Industrialisierung in Lahr ist. Foto: Breuer

Tonofenfabrik: Arbeiten am Kamin sind im Endspurt. Illuminierung angebracht

Lahr - Schon bald wird das neue Wahrzeichen Lahrs, der Kamin der alten Tonofenfabrik, in dem das neue Stadtmuseum eingerichtet wird, auch in der Dunkelheit weithin sichtbar sein. Die Illuminierung ist mittlerweile angebracht.

Im Innern sind die Arbeiten im Endspurt. Am 24. Februar soll Eröffnung sein.

Im neuen Stadtmuseum in der alten Tonofenfabrik wird selbst am Samstag noch gearbeitet. Zwar sind es keine Bauarbeiter oder Inneneinrichter, die sich betätigen. Aber Bürgermeister Guido Schöneboom und Museumsleiterin Gabriele Bohnert planen gemeinsam mit dem Caterer die Eröffnung.

Dass es darauf zugeht, ist auch an einem wichtigen und markanten Punkt zu erkennen. Ganz oben am Kamin prangen ein Quadrat und ein Kreis, die im Moment einfach nur weiß sind. Bald schon sollen die beiden Formen den nächtlichen Himmel über Lahr erleuchten.

Aber warum ein Quadrat und ein Kreis? Warum kein Schriftzug? "Die beiden Formen symbolisieren die Form des Kamins", klärt Schöneboom auf. Der Abzug beginne am Boden quadratisch und ende über dem Dach in runder Form. Auch das Logo des Stadtmuseums sei danach ausgerichtet worden.

Einen Blick hinter die Kulissen gewährt Gabriele Bohnert nur ungern. Vor allem Kameras mag sie zu diesem Zeitpunkt noch keine hier sehen. Dennoch lässt sie einen kurzen Rundgang zu, bei dem sie den Bürgermeister auf noch fehlendes Inventar oder Neuerungen hinweist, die er noch nicht gesehen hat.

Die Dauerausstellung, die sich mit der Geschichte der Stadt befasst, wächst. Die Themen Druck und Lithografie sowie die Schächteleproduktion sind bereits installiert und auch die Zeitschiene, die die geschichtliche Entwicklung von der Römerzeit bis in die Moderne der Stadt zeigt, ist bereits angebracht. Nach und nach wird das Museum jetzt gefüllt.

Dauerausstellung zeigt Stadtgeschichte

Das neue Stadtmuseum, das sich nach zweieinhalb Jahren Sanierungs- und Umbauphase vom Schandfleck zu einem ansehnlichen historischen Industriebau gemausert hat, wird ein neuer Mittelpunkt der Stadt werden. Denn in Zukunft sollen Stadtführungen hier beginnen und auch der Wickertsheimer Wanderweg hat seinen Startpunkt an der alten Tonofenfabrik.

Info: So fing alles an

Die Tonofenfabrik wurde 1896 vom Architekten Carl Meurer für den Fabrikanten C. F. Liermann entworfen und gebaut. Rund 100 Jahre lang wurden hier Ofen- und Tonwaren produziert. Lange Jahre stand das Gebäude, das unter Denkmalschutz gestellt wurde, leer. 2014 kamen die ersten Ideen auf, die alte Tonofenfabrik als Stadtmuseum zu nutzen. Der Umbau lag in den Händen des Architekturbüros "heneghan peng architects" mit Sitz in New York und einer Niederlassung in Dublin/Irland. Für das Ausstellungskonzept konnten Museo Consult Stuttgart und das Studio Kernland Maastricht gewonnen werden. Die Dauerausstellung befasst sich mit Stadtgeschichte von der Römerzeit bis in die Moderne.