Verkehrssicherheit: Stadt macht auf BGL-Fahrzeugen auf die Gefahr durch den "toten Winkel" aufmerksam

Fahrzeuge des Lahrer Bau- und Gartenbetriebs (BGL) sind neuerdings mit einem auffälligen Aufkleber versehen. Er zeigt einen Lkw und eine Radfahrerin und warnt vor dem "toten Winkel".

Lahr (red/sm). "Fußgänger und Radfahrer sind im Straßenverkehr täglich durch rechtsabbiegende Lkw, Busse und Pkw gefährdet. Hier setzen wir mit unserer neuen Verkehrssicherheitsaktion an, um auf die Gefahren des Toten Winkels hinzuweisen", erklärt Bürgermeister Tilman Petters.

Vor allem beim Rechtsabbiegen werden die schwächeren Verkehrsteilnehmer von Auto-, Lkw- und Busfahrern im Toten Winkel leicht übersehen und bei Unfällen immer wieder schwer verletzt – oft mit tödlichen Folgen. Der tote Winkel ist der Bereich, in den die Fahrzeugfahrer trotz des Rück- und Seitenspiegels nur einen eingeschränkten Einblick haben. Die Stadt Lahr sieht das als wichtiges Handlungsfeld. BGL-Betriebsleiter Herbert Schneider macht deutlich: "Viele unserer Fahrzeuge sind täglich im Lahrer Stadtverkehr unterwegs. Die Fahrer sind zwar aufmerksam, aber Verkehrssicherheit gibt es nur, wenn alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen und sich in die Lage des jeweils anderen hineinversetzen, insbesondere beim Toten Winkel. Mit dem Aufkleber möchten wir für das Thema sensibilisieren und helfen, Unfälle zu vermeiden." Die Aufkleber werden zunächst auf einigen Fahrzeugen des BGL angebracht. Sie sollen sowohl Radfahrer als auch Fahrzeugführer auf das Thema aufmerksam machen.

Parallel zu dieser Aktion wurde auch das erste Fahrzeug des BGL mit einem sogenannten Abbiegeassistenten ausgerüstet. Beim Setzen des Blinkers wird eine Kamera am Fahrzeug aktiviert, die ähnlich wie bei einer Rückfahrkamera dem Fahrer zeigt, was neben seinem Fahrzeug passiert. Sie macht damit den Bereich des toten Winkels deutlich kleiner, so die Stadt. Bei positiven Erfahrungen sollen weitere Fahrzeuge nachgerüstet werden.