Großartige Stimmen: Der Gospelchor "Golden Harps" beim Konzert in der Stadthalle Foto: Breuer Foto: Lahrer Zeitung

Gospelabend: Der Chor "Golden Harps" und seine Gäste überzeugen beim Auftritt in der Stadthalle

Mit einem dreistündigen Konzert in der Stadthalle hat der Gospelchor "Golden Harps" zusammen mit Gästen den Advent eingeläutet. Das Publikum war mehr als begeistert.

Von Christine Breuer

Lahr. Mitwirkende waren der Gospelchor "Rejoy" aus Seelbach, Marion Matter und Christoph Georgii sowie Cae und Eddie Gauntt. Stehender Applaus am Ende des Abends – was kann es für Künstler mehr geben? Die Zuhörer in der fast ausverkauften Stadthalle hielt nichts mehr auf ihren Sitzen. Während die Seelbacher Gruppe eher für den ruhigen Einstiegspart zuständig war, lebten die "Golden Harps" die schwarze Seele des Gospels aus. Beide verfügen über großartige Solostimmen. Mit ihrem neuen Stil, Kirchenlieder zu präsentieren, haben auch Marion Matter und Christoph Georgii begeistert.

Cae und Eddie Gauntt sorgten gemeinsam mit ihrem Sohn Lukas und dem Pianisten der "Söhne Mannheims", Florian Sitzmann, sowohl für besinnliche mit viel Humor und Mutterwitz aber auch für eine aufgelockerte Stimmung. Allein schon die Stimmen von Cae und Eddie Gauntt waren so stark, dass, könnten Stimmen Wände sprengen, die Halle geplatzt wäre. Die geschulten Stimmen der beiden gebürtigen Amerikaner, die regelmäßig an großen Häusern zu hören sind, überzeugten. In Kombination mit dem begnadeten Pianisten Florian Sitzmann und ihrem Sohn Lukas am Cajon präsentierte sich den Lahrern ein Quartett erster Sahne. "Wir entdecken immer wieder Neues an unserem Sohn", erzählte Eddie Gauntt gut gelaunt. "Vor kurzem haben wir festgestellt: Er kann singen!" Was Lukas Gauntt auch gleich in einem Duett mit seiner Mutter unter Beweis stellte. Wobei er offensichtlich auch noch anderes kann als auf dem Cajon zu trommeln und zu singen: Er begleitete sich auf der Ukulele.

Der Humor der vier Musiker brach immer wieder durch. Vor allem, als Sitzmann, dem man auf den ersten Blick so viel Witz gar nicht zutrauen würde, eine Parodie auf den Conférencier eines Senioren-Tanztees mit einem "gefühlt 150 Jahre alten Mikrofon" gab. Er reizte nicht nur das Publikum zum Lachen.

Cae Gauntt hatte Mühe, sich zu fassen, um das nächste Lied zu singen. Auffallend war auch der stolze Blick von Eddie Gauntt, wenn seine Frau ihre kräftige Stimme bei Soli erklingen ließ. Hingebungsvoll betrachtete er dabei seine Liebste.

Dass die beiden ein gutes Team sind, zeigte sich ganz am Ende, als sie erst davon erzählten, wie sie bei "Romeo und Julia" und dem "Krieg der Sterne" die ersten Rendezvous verbrachten, was laut Cae die ganze Ehe bestimmen sollte und sich dann auch noch mit einem Lied aus "Romeo und Julia" händchenhaltend verabschiedeten.