Drei Wochen lang reiste Bernd Tacker zusammen mit seiner Frau durch Namibia. Daraus hat er einen Film gemacht, den er beim Kulturkreis vorführte. Foto: Haberer

Vortrag: Lahrer Autor zeigt seinen zweiten Film "Namibia – Land der Extreme"

Lahr - Beeindruckende Natur- und Landschaftsaufnahmen waren im Stiftsschaffneikeller zu sehen: Auf Einladung des Kulturkreises hat Bernd Tacke den Film "Namibia – Land der Extreme" gezeigt. Es ist schon ein paar Jahre her, dass Bernd Tacke auf Reisen zum ersten Mal ganz bewusst zur Kamera gegriffen hat.

Anlass war eine Rundreise durch Sibirien, im Jahr 2005. Vor zwei Jahren hat er im Stiftsschaffneikeller den Film "Leben und Sterben in der Serengeti" gezeigt (siehe Info), nun präsentierte er den 2018 während einer Safari gedrehten Film über Namibia. Natur- und Landschaftsaufnahmen wurden verbunden mit Eindrücken der dreiwöchigen Reise durch die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika.

Bernd Tacke und seine Frau Angela sind nach Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, geflogen, um das an Südafrika grenzende Land in einer kleinen Reisegruppe zu erkunden. Herausgekommen ist eine rund 90-minütige Filmdokumentation, die mit beeindruckenden Tier- und Landschaftsaufnahmen aufwartet, den Eindrücken eines Trails durch den westlichen Teil des Landes.

"Namibia – Land der Extreme" hat Tacke seinen Film genannt, ein Hinweis auf die schroffe und karge, von zwei Wüsten geprägte Landschaft Namibias.

Felslandschaften und riesige Dünen

Der Film erzählt vom Zauber der Savanne und der Faszination steiniger Felslandschaften, von Salzpfannen und riesigen Dünen in einem satten Rotbraun. Er wartet mit Kontrasten auf, wenn der Filmemacher durch das noch immer von Spuren der deutschen Kolonialgeschichte geprägte Swakopmund und den klimatisch sehr viel kühleren Küstenstreifen rund um von kalten Strömungen umspülte Walfischbucht streift.

Bernd Tacke ist auf den Atlantik hinausgefahren, erzählt vom Fischfang und der Verkostung frischer Austern. Er hat Dörfer besucht, die erst an der Schwelle zur Zivilisation stehen. Er spart die dunklen Schatten der Kolonialgeschichte ebenso wenig aus wie die Eindrücke eines vom Tourismus geprägten Landes.

Unberührte Wildnis hautnah 

Nachts beleuchtete Wasserstellen sind nur einen Steinwurf entfernt von der Terrasse der nächsten Lodge. Tacke und seine Frau zieht es aber auch hinaus in die fast unberührte Wildnis, wo ihm immer wieder spektakuläre Tieraufnahmen gelingen. Zu sehen sind Löwinnen auf der gemeinsamen Jagd und beim Festmahl mit dem Nachwuchs.

Gezeigt werden auch Elefanten, die sich dem Mann mit der Kamera bis auf wenige Meter nähern, Springböcke und eines der seltenen schwarzen Zebras. Nicht zuletzt ist das ununterbrochene Kommen und Gehen an den Wasserlöchern, den Lebensadern Namibias, zu sehen.

Der erste Film 

»Namibia – Land der Extreme« ist der zweite Film, den Bernd Tacke in Afrika gedreht hat. Der erste war »Leben und Sterben in der Serengeti«. Beeinflusst von Erlebnissen als Zwölfjähriger durch den Film »Serengeti darf nicht sterben« von Michael und Bernhard Grzimek, hat sich der frühere Leiter der Kreisbildstelle Lahr  einen Kindheitstraum erfüllt und das einzigartige jährliche Naturschauspiel der großen Tierwanderung von Gnus und Zebras mit der Filmkamera festgehalten.

Der zum Weltkulturerbe zählende 1.700 Meter hohe Ngorongoro-Krater und der Nationalpark um den sodahaltigen Lake Manyara mit ihren eigenen Tierwelten am Rande der Serengeti sind weitere Inhalte des Films.