Lahr/Sulz - Als Verbundschule befinden sich bei der Freien Evangelischen Schule Lahr (FES) alle Schularten unter einem Dach. Daher ist es Tradition, mit allen Abschlussschülern aus Werkrealschule, Realschule und Gymnasium eine gemeinsame Feier zu gestalten.

So bot sich beim Sektempfang den Eltern, Freunden und Lehrern auch in diesem Jahr der besondere Anblick, wenn aus den vertrauten Kindern und Schülern mit einem Mal festlich gekleidete junge Damen und Herren werden, bereit, den Sprung ins Leben zu wagen. Passend dazu griff Schulleiter Walter Rudolph in seiner Begrüßungsrede in der Sulzberghalle das Bild der Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling auf.

Dem ersten Teil des Abends folgte ein Essen im festlich dekorierten Saal. Danach erhielten alle vier Abschlussklassen der Reihe nach ihre Zeugnisse. Während Markus Masse (Werkrealschule Klasse 9, Mittlerer Bildungsabschluss), der als stellvertretender Schulleiter und Moderator durch den Abend führte, seine Klasse ermutigte, sich Umwege zu erlauben, die weiter bringen, zitierte Angelika Rudolph (Realschule) den Künstler Friedensreich Hundertwasser: Die Abschlussschüler sollten interessierte Suchende bleiben und die Ereignisse um sich herum stets zu deuten versuchen, sonst "zehren wir von längst verwesten Erkenntnissen".

Normalerweise sei seine Rede die letzte Möglichkeit, "offene Rechnungen zu begleichen", begann Bereichsleiters des Gymnasiums Detlev Zimpe, was in diesem Jahr allerdings nicht notwendig sei, da er den Schülern doch eine tatsächliche Reife zuzugestehen müsse. Es sei ein Jammer, dass sie jetzt gingen, er hätte gern mit ihnen weiter gearbeitet. Karin Binder-Grieswald (Werkrealschule Klasse 10, Hauptschulabschluss), wies darauf hin, dass manch ein Abgänger sehnsüchtig darauf warte, seine Begabung bei einer Ausbildung stärker einsetzen zu können als auf der Schulbank.