Derzeit pausiert der Amateurfußball in Südbaden – momentan noch bis zum 19. April. Eine Verlängerung der Spielpause scheint wahrscheinlich, für einen Abbruch ist es jedoch zu früh, heißt es vom Verband.Symbolfoto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Fußball: Verbandspräsidenten beraten über Verlängerung der Corona-Zwangspause

Wie geht es im Amateurfußball weiter? Diese Frage diskutieren am Mittwoch die Präsidenten der Landesverbände. Eine Verlängerung der Corona-Pause ist wahrscheinlich. Für einen Abbruch sei es jedoch noch zu früh, so der Verbandssprecher.

Die Bundesliga hat am gestrigen Dienstag offiziell entschieden, ihre Spielpause bis mindestens zum 30. April zu verlängern. Damit ist man dem Amateurfußball in Südbaden ein paar Tage voraus, hier ruht der Spielbetrieb derzeit bis zum 19. April. Dass es danach weitergeht, daran glaubt aber wohl niemand ernsthaft. Auch beim Südbadischen Verband geht man von einer längeren Pause aus.

Am Mittwoch steht eine Konferenz der Präsidenten der 21 Landesverbände an. In dieser soll gemeinsam über das weitere Vorgehen beraten werden, sagt Thorsten Kratzner, Pressesprecher und stellvertretender Geschäftsführer des Südbadischen Fußballverbands (SBFV). Das Ziel sei, sich auf ein möglichst bundeseinheitliches Vorgehen zu einigen, sagt Kratzner. Zudem sei man mit den anderen Verbänden in Baden-Württemberg in Kontakt, um eine komplett einheitliche Lösung im Bundesland zu finden.

Wie diese Lösung jedoch am Ende aussehen wird, kann derzeit noch keiner sagen. Eines scheint jedoch klar: Der Spielbetrieb wird nicht am 20. April wiederaufgenommen. "Man kann davon ausgehen, dass die Pause weitergeht", sagt auch Kratzner. Bis wann, konnte der SBFV-Sprecher jedoch noch nicht sagen. Es ist anzunehmen, dass die endgültige Entscheidung über eine Verlängerung erst nach der Videokonferenz der Verbandspräsidenten getroffen wird. Am Donnerstag wisse man wohl mehr, so Kratzner.

Dass die Saison schon jetzt abgebrochen wird, ist jedoch nicht realistisch. "Aktuell wäre ein Abbruch noch viel zu früh", bestätigt Kratzner. Nach wie vor bestehe der Wunsch, die "Saison sportlich zu beenden". In welcher Form ist jedoch abhängig davon, wann wieder gespielt werden darf. Für diesen Fall gebe "einen ganzen Katalog von Szenarien", so Kratzner. Einige davon seien natürlich von dem Zeitpunkt abhängig, an dem wieder gespielt werden könne. Hier werde man sich an die behördlichen Vorgaben halten, stellt der SBFV-Pressesprecher klar.

Der 30. Juni als offizielles Saisonende sei dabei nicht unumstößlich. Es gebe "Modelle für Verlängerungen", sagt Kratzner. Ganz unproblematisch dürfte das aber nicht werden. Vor allem dann, wenn in den Landesverbänden unterschiedliche Regelungen gelten. Ein Wechsel über die Verbandsgrenzen hinweg wäre dann sehr kompliziert. "Hier arbeitet der DFB an – aufgrund der Corona-Krise nötigen – Anpassungen im allgemein verbindlichen Teil der DFB-Spielordnung", schreibt der DFB zum Thema Wechselperioden und Fristen auf seiner Homepage.