Ab Mitte November wird es für drei Wochen nicht mehr möglich sein, an der Anschlussstelle Lahr auf die Autobahn Richtung Karlsruhe aufzufahren. Pendler, die aus Richtung Süden kommen, werden dort auch nicht mehr nach Lahr abbiegen können. Foto: Schabel

Ab 13. November ist die östliche Anschlussstelle drei Wochen lang zu

Pendler müssen sich ab Mitte November auf ein Verkehrs-Chaos auf der B3 zwischen Offenburg und Ettenheim einrichten. Die Lahrer Autobahn-Ein- und Ausfahrt Richtung Karlsruhe wird für drei Wochen dicht gemacht.

Lahr. Die Vollsperrung beginnt am Montag, 13. November, um 7 Uhr, und dauert bis Samstag, 2. Dezember. Das hat das Regierungspräsidium am Donnerstag mitgeteilt, verbunden mit der Bitte um Nachsicht für die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen.

Man muss kein Verkehrsplaner sein, um die Probleme zu erahnen, die durch die Sperrung des A5-Auffahrasts entstehen werden. Autofahrer müssen in dieser Zeit auf die benachbarten Anschlussstellen ausweichen, weshalb sich zwischen Offenburg und Ettenheim eine Blechlawine über die B 3 wälzen wird. Auf ohnehin vielbefahrenen Abschnitten der B3, vor allem in den Ortsgebieten von Lahr, Kippenheim und Friesenheim, werden Staus zu Stoßzeiten unvermeidlich sein. Zumal auch ein Teil des Zuliefererverkehrs für das Lahrer Industriegebiet dann über die B 3 rollen wird.

Warum wird die Anschlussstelle auf der östlichen Seite dichgemacht? In dieser Zeit muss ein vier Meter tiefer Entwässerungskanal gebaut, müssen Leerrohre für eine neue Ampel verlegt, neue Verkehrsinseln angelegt und umfangreiche Asphaltarbeiten vorgenommen werden, teilt das Freiburger Regierungspräsidium mit, das Bauherr der Maßnahme ist.

Die Arbeiten zur Ertüchtigung der A5-Ausfahrt laufen schon seit einem halben Jahr. Es geht darum, Platz zu schaffen für den Bau einer zweiten Spur, die Linksabbiegern nach Lahr zur Verfügung stehen soll. Die Freiburger Behörde hat dort ein "Nadelöhr" ausgemacht, das es zu beseitigen gilt. Ziel der Gesamtmaßnahme ist es, den Verkehrsfluss von und zur Autobahn zu beschleunigen.

Mindestens 800 000 Besucher werden zur Landesgartenschau 2018 erwartet, "und die werden nicht alle mit der Bahn anreisen", beschreibt Markus Adler den Hintergrund für die Erweiterung der östlichen Autobahnausfahrt. "Linksabbieger haben an der Ampel dort bisher eine kurze Grünphase. Bei hohem Verkehrsaufkommen bildet sich ein Rückstau", sagt der Pressereferent des Regierungspräsidiums. Durch den Bau einer zweiten Spur in Richtung Lahr soll sich der Verkehr besser verteilen. Für Rechtsabbieger ins Ried bleibt es bei einer Spur.

Es geht freilich nicht nur darum, den Besucheransturm des Blumenevents im nächsten Jahr in den Griff zu bekommen. Die Gewerbegebiete auf dem Flugplatz sind in den vergangenen Jahren ausgebaut worden, allein Zalando plant mit mehr als 1000 Beschäftigten. Auch dafür soll die Autobahnausfahrt leistungsfähiger werden.

"Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan", berichtet das Regierungspräsidium. Adler verspricht, dass die Ertüchtigung der A 5-Ausfahrt bis zum Beginn der Landesgartenschau abgeschlossen wird.

INFO

System gegen Geisterfahrer

Nach Abschluss der Bauphase zwei Anfang Dezember soll die neue Ampel an der A5-Auf- und Abfahrt in Betrieb gehen. Sie wird auch sogenannte rote Unterflurlampen haben. Diese Sperrlampen dienen zur Vorbeugung gegen mögliche Geisterfahrer und werden im Bereich der Autobahnzufahrt sowie an der Dreiecksinsel direkt an der Autobahn eingesetzt. Die Unterflurlampen werden in den Asphalt eingebaut und sind überfahrbar. Sie warnen in der Signalfarbe Rot Fahrer, die in der falschen Richtung unterwegs sind.