Der SC Lahr, hier mit Violand Kerrelaj, war gegen Neustadt jederzeit obenauf. Foto: Fissler

Hausherren feiern Kantersieg gegen FC Neustadt. Auch der Kehler FV Hat Grund zum Jubeln

Der Lahrer Sieg in dieser Höhe war am Samstag nicht zu erwarten. Ermöglicht wurde der eindeutige Ausgang maßgeblich durch den Raketenstart der Gastgeber.

(tom). Verbandsliga: SC Lahr – FC Neustadt 8:0 (6:0). Konstantin Fries (1.), Dimitri Holm (5.) und Martin Weschle per Doppeltreffer (25./27.) ermöglichten die Vorentscheidung bereits in der ersten halben Stunde. "Dieser Start ist uns ideal zupass gekommen gegen einen Gegner, der zuletzt gegen Linx lange gut ausgesehen und auch dem Offenburger FV einen Punkt abgenommen hat. Das sollte man jenseits des puren Ergebnisses auch berücksichtigen", ordnete Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller das Resultat in den realistischen Rahmen ein.

Nach den ersten vier Treffern stand aber fest, dass Neustadt an diesem Nachmittag zu keiner Überraschung mehr in der Lage sein würde. Lahr übte bei hohen Temperaturen ungebrochenes Pressing aus, trug die Bälle mittels einstudierter Spielzüge und Laufwege nach vorn, um bis zur Pause sogar noch weiter zu erhöhen. Erneut Holm (39.) und Ümit Sen in der Nachspielzeit vollendeten bis zum Pausenpfiff das halbe Dutzend an Treffern.

"Mit ein wenig zeitlichem Abstand kann man sehen, dass die Mannschaft die Oster-Ergebnisse verinnerlicht und ihre Lehren daraus gezogen hat. In Lörrach hat unter der Woche die Form schon gestimmt, wir hätten bereits in dieser Partie Punkte verdient gehabt. Dafür haben sich die Spieler heute aber für eine starke Vorstellung belohnt", so Müller zusammenfassend nach der Partie.

Auch nach dem Seitenwechsel konnte sich der Gast nicht mehr erholen. Lahr unterband jegliche Formen eines strukturierten Spielaufbaus beim Gegner, erarbeitete sich selbst weitere hochkarätige Möglichkeiten. Das Torekonto wurde dementsprechend weiter gefüllt. Harim Makaya, in der Mehrzahl im Kader der zweiten Mannschaft aktiv, machte mit zwei Treffern auf sich aufmerksam (47./74.), sodass unter dem Strich ein nie gefährdeter 8:0-Sieg gegen harmlose Gäste zu Buche stand.

"Mit dieser konzentrierten Leistung kann man zufrieden sein, ohne das Ganze aber zu hoch hängen zu wollen", merkte Petro Müller nach dem Spiel an.

Lahr: Fietzeck; Kalu, Obosso, Kerellaj – Fries, Wirth, Makaya, Häußermann – Sen, Weschle, Holm. Neustadt: Kiefer; Gutscher (35. Tritschler), Weerakkody, Bruhn, Mundinger, Maier, Feger, Katava (55. Kapetanovic), Eckert, Samma, Waldvogel.

Tore: 1:0 Fries (1.), 2:0 Holm (5.), 3:0 Weschle (25.), 4:0 Weschle (27.), 5:0 Holm (39.), 6:0 Sen (45./+1.), 7:0 Makaya (47.), 8:0 Makaya (74.);

Schiedsrichter: Jörg Bohrer (Hausen).

Zuschauer: 170.

(fis). Kehler FV – SV Mörsch 2:0 (1:0). Die Grenzstädter bleiben in der Erfolgsspur. Nach zuletzt zwei Siegen feierte Kehl auf eigenem Platz den nächsten Erfolg

Die Gastgeber gingen hoch engagiert in die Partie. Zwei Siege gegen die Lokalrivalen Linx und Stadelhofen hatten das Selbstbewusstsein wachsen lassen, das war zu sehen. Dabei war Mörsch, das zuletzt gegen den SC Lahr mit 1:7 unter die Räder gekommen war, ein gleichwertiger Gegner.

Für Kehl passte es ins Bild, dass David Assenmacher nach zehn Minuten mit einer überraschenden Bogenlampe über Freund und Feind hinweg zum 1:0 ins Schwarze traf. Was die Wochen zuvor noch das große Handicap der Grenzstädter war, hat sich in Wohlgefallen aufgelöst: In der Offensive agiert die Mannschaft von Trainer Heinz Braun neuerdings viel effektiver. Gleichzeitig wurde die Fehlerquote; in der Abwehr lassen die Grün-Weißen derzeit nichts anbrennen.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Kehl zwar mit einem leichten optischen Übergewicht, aber Mörsch hielt die Partie offen. Und bei zwei, drei Chancen auf Gästeseite hätte man sich nicht wundern brauchen, wenn der Ausgleich gefallen wäre. Doch die Gäste konnten zwar spielerisch gefallen, waren aber nicht effektiv genug.

Stattdessen trafen die Hausherren ein weiteres Mal, als Mittelfeldregisseur Kevin Sax mit dem entscheidenden 2:0 den Heimsieg in trockene Tücher packte. Es war insgesamt ein verdienter Sieg der Hausherren, die sich damit weiter von den gefährdeten Plätzen entfernen.

Kehls sportlicher Leiter Jürgen Sax meinte nach der Partie: "Wenn Mörsch seine Chancen nutzt, hätten wir uns nicht beklagen können. Aber es passt derzeit bei uns, und wir nutzen unsere wenigen Chancen eiskalt aus."

Kehler FV: Künstle – Göhringer, Sax, Assenmacher (85. Stefan), Bouziane, Laifer, Bounatouf (68. Zdraveski), Raabe (59. Zimmmerer), Paqarizi (90. Hartfiel), Aras, Weingart

SV Mörsch: Maier – Schwarz, Leiss (68. Kerling), Herbote, Weßbecher 8 64. Heck), Würz, Kyei, Kantz, Preine, Schmitt, Beckmann

Tore: 1:0 Assenmacher (10.), 2:0 Sax (90.+3).

Schiedsrichter: Pascal Rohwedder (Jöhlingen);

Zuschauer: 200