Kreisliga: Der SC Kuhbach-Reichenbach spielt gegen den Abstieg

Ein Punkt hätte dem SC Kuhbach-Reichenbach am letzten Spieltag gegen den bereits als Absteiger aus der Kreisliga A feststehenden SV Oberwolfach 2 genügt, um die Klasse zu halten. Doch stattdessen unterlag das Team von Trainer Fabian Kaiser sang und klanglos mit 1:5. Nun muss die Kaiser-Truppe in der Relegation beim SV Kork (Samstag, 18 Uhr) ran, um vielleicht doch noch die Klasse zu halten. Doch große Hoffnungen macht sich der erfahrene Coach nicht.

Herr Kaiser, was war gegen Oberwolfach mit ihrer Mannschaft los?

Kaiser: Das weiß ich selbst nicht so genau. Es war die mit Abstand schlechteste Leistung, seit ich hier Trainer bin. Es ist absolut unerklärlich.

Noch ist ja nicht alles verloren. Gegen Kork haben Sie schließlich noch die Chance auf den Klassenerhalt.

Wahrscheinlich nicht. Denn am Montag haben wir vom Verband erfahren, dass in diesem Jahr acht Teams aus den A-Ligen absteigen. Eigentlich sollten es nur sechs sein.

Und was bedeutet das konkret?

Selbst für den Fall, dass wir uns in der Relegation gegen Kork durchsetzen, würden wir dann absteigen. Die Relegationsspiele sind also nichts mehr wert.

Warum treten Sie dann überhaupt noch an?

Falls der SC Durbachtal oder der SC Offenburg aufsteigen sollten, hätten wir im Falle eines Sieges in der Relegation noch eine Chance. Ein Rest Hoffnung ist also noch da, auch wenn es schwierig wird. Die Spieler haben sich jedenfalls mit der Situation abgefunden.

Wie wollen Sie die Relegationspartie denn angehen?

Ich habe mich über den Gegner informiert. Es ist eine robuste und kampfstarke Mannschaft, gegen die wir mit schnellem Fußball dagegenhalten müssen.

Und wie sieht es in der Mannschaft aus?

Nicht wirklich gut. Aus unserem 18er Kader sind neun Spieler verletzt, sodass wir mit Spielern aus der Zweiten auffüllen müssen. Wir haben zudem schon bei Kork angefragt, ob wir das Rückspiel einen Tag vorverlegen können, da ein Spieler heiratet.

Was lief in dieser Saison schief, dass es überhaupt so weit kommen musste?

So einiges. Nach dem Fastabstieg im letzten Jahr sind wir gut in die Saison gestartet. Da dürften einige Spieler gedacht haben, dass es auch ohne vollen Einsatz läuft. Aber das war naiv. In der Rückrunde sind wir dann eingebrochen. Häufig haben wir leichtfertig eine Führung verspielt, was auch unsere Bilanz von zehn Unentschieden belegt.

Wie sieht denn die Planung für die nächste Saison aus?

Wir haben drei Abgänge und sieben Neuzugänge. Ich werde auch im Falle eines Abstiegs bleiben. Aber über einen Neuanfang in der Kreisliga B würde ich mich nicht freuen, denn es ist immer schwieriger aufzusteigen, als die Klasse zu halten.

 Die Fragen stellte Sebastian Klaus