Verschiedene Gruppen waren bei der Kreisputzete rund um Lahr unterwegs, um Müll aus der Landschaft aufzusammeln. Darunter der Freundeskreis LGS. Foto: Ulrike Plesse

Ob aus der Landschaft, vom Gewässerufer oder vom Wegesrand: Im Rahmen der Kreisputzete haben 3600 Lahrer insgesamt 60 Kubikmeter Abfall eingesammelt. Die Stadt zieht ein positives Fazit – auch weil die Teilnehmerzahl ein Rekord war.

Innerhalb von sechs Wochen im März und April haben rund 3600 engagierte Kinder und Erwachsene im Rahmen der siebten Ortenauer Kreisputzete illegal entsorgten Abfall aus der Landschaft, vom Wegesrand oder am Gewässerufer in Lahr eingesammelt.

Darüber informiert die Stadt in einer Mitteilung. Beim Stadtputz im vergangenen Jahr seien es in Lahr schon 2000 Teilnehmer gewesen – die diesjährige Zahl bedeute einen neuen Rekord. Insgesamt hätten Schulen, Vereine, Firmen und private Gruppen 60 Kubikmeter Abfall eingesammelt, den der Bau- und Gartenbetrieb Lahr (BGL) daraufhin fachgerecht entsorgt habe.

Mathias Pieper von der Abteilung Grün und Umwelt hat die Aktion in Lahr organisiert und findet: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Ehrenamtliche den Müll von anderen einsammeln. Zudem ist es schade, dass so viele Menschen ihren Abfall einfach in die Landschaft werfen, ohne darüber nachzudenken, was dies für schädliche Auswirkungen hat.

Besonders der Lerneffekt bei den jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern war groß. Ein herzlicher Dank an die vielen Freiwilligen, darunter viele aus Kindergärten, Schulen und Firmen, die mit ihrem Engagement für mehr Sauberkeit in Lahr gesorgt haben.“

Kita-Kinder zogen mit Bollerwagen los

Mit dabei war unter anderem die Lahrer Kita Am Schießrain: Mit Bollerwagen, Müllzangen, Müllsäcken, Warnwesten und Handschuhen zogen 28 fünf- und sechsjährige Kinder voller Elan los und sammelten viel Plastikmüll und Papier auf, so die Stadt. Außerdem hätten sich die Kinder beschwert: „Warum schmeißen denn die Leute die Zigarettenkippen einfach so in die Gegend? Wir haben doch schon gehört, wie schädlich das für die Umwelt und für das Wasser sein kann!“

Kinder der Kita am Schießrein sammelten Müll. Foto: Stadt

Auf dem Schutterlindenberg angekommen, hörten die Kinder zur Erholung und zur Belohnung für ihre Arbeit eine kurze Geschichte – passend zur Aktion aus dem Buch von Matthias Sodtke mit dem Titel: „O weh! O Schreck! Der Dreck muss weg!“

Auch Schüler der Ferdinand-Fingado-Schule Foto: Forst BW

Ein weiteres Beispiel boten die Schüler der Ferdinand-Fingado-Schule: Sie traf sich mit Waldpädagogin Wiltrud Kiefer von Forst BW, um sich für eine saubere Umwelt einzusetzen. Ebenfalls ausgestattet mit Warnwesten, Handschuhen und Müllgreifern hat die Gruppe entlang der Panzerstraße auf dem Langenhard 140 Kilogramm Müll eingesammelt – einen ganzen Anhänger voll. Von Autoreifen über Verpackungsmüll bis hin zu Glasflaschen war alles dabei. „Es war wesentlich mehr Müll als erwartet“, berichtet die Waldpädagogin. Negativer Höhepunkt der Aktion war laut Stadt der Fund von Hunderten original verpackten Handy-Hüllen, die über eine Böschung entsorgt worden waren.

Abwechselnde Aktionen

Als ein Ergebnis des Runden Tisches „Sauberes Lahr“ findet der Lahrer Stadtputz immer abwechselnd mit der Ortenauer Kreisputzete statt, informiert das Rathaus in der Mitteilung. Im kommenden Jahr gebe es daher wieder die Lahrer Aktion Stadtputz für einen kürzeren Zeitraum.