Drunter und drüber ging es beim Theaterabend mit den "Texthängern" in Schmieheim. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Theater: "Texthänger" und Reitclub gestalten tollen Abend

Schmieheim. Die Theaterfreunde "Texthänger" machten bei der Aufführung des Stücks "Ein Schlitzohr sahnt ab" in der Schmieheimer Festhalle ihrem Namen alle Ehre. Talentiert wie sie sind, schafften es, alle Missgeschicke zu überspielen, was der ganzen Sache eine gewisse Würze gab. Das Publikum hatte auf jeden Fall viel zu lachen, Szenenapplaus und großer Beifall am Ende war den Schauspielern sicher.

Erstmals hatte der Kippenheimer Reitverein die Bewirtung in der Festhalle übernommen. Die Feuerwehr hatte aus Termingründen absagen müssen. Vorsitzende Andrea Wacker freute sich besonders über die Unterstützung vieler Jugendlicher.

Der Dreiakter, der unter der Leitung von Sigi Heukeroth einstudiert wurde, handelt von Karl Häfale (Jörg Kölble), einem arbeitsscheuen und schlitzohrigen Bauern. Er lebt mit seiner Frau Emma (Rita Lenz) auf einem heruntergekommenen Bauernhof, das Geld ist mehr als knapp. Gerade als die Finanzerin Wucherer (Simone Eichhorn) die fällige Steuerschulden eintreiben will, fällt auch noch der alte Trekker aus, die Lage erscheint hoffnungslos. Da kommt Andy (Frank Woitt), der smarte Nachbarssohn, der gerne ins große Business will und es auf die hübsche, aber dümmliche Dolly (Nadine Schuler), die Tochter von Karl und Emma, abgesehen hat.

Andy würde gerne helfen, den Hof zu retten, kann aber Karle nicht überzeugen. Abhilfe kommt, als die reiche Gräfin Domina von Strenge und zu Vuchtel (Petra Doll) mit ihrem Auto auf dem Misthaufen des Hofs landet. Das bringt Andy auf eine "irre Geschäftsidee". Denn die Gräfin war auf dem Rückweg von einem Managerselbstfindungsseminar. Solche Seminare will Andy nun organisieren.

Bauer Karle willigt zögernd ein, aber nur, wenn dem Finanzamt nichts gemeldet wird. Das Chaos nimmt seinen Lauf, die Managerseminare laufen bestens und das Geld fließt in Strömen, Karle sahnt kräftig ab. Bald schöpft die Finanzbeamtin Verdacht und Dolly bringt mit ihren dauernden Verwechslungen noch mehr Chaos rein.

Am Ende wird aber alles gut. Statt in den Knast zu wandern, kaufen sich Karle und Emma eine Finca auf Mallorca, die Gräfin bietet der Finanzerin einen Job mit eigenem Büro an, während Dolly und Andy den Hof mit Selbstfindungsseminaren weiterführen. Alle sind zufrieden, auch das Publikum, das einen sehr unterhaltsamen Abend genoss.