Künftig soll der 30er-Bereich in der Schmieheimer Straße bis zur Einmündung in die Schwabsgasse gelten. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Verkehr: Verwaltung will Sicherheit in der Schmieheimer Straße erhöhen / Wildparken vor Freibad verhindern

Mehr Verkehrssicherheit in der Schmieheimer Straße: Die Kippenheimer Gemeindeverwaltung will den 30er-Bereich bis zur Einmündung Schwabsgasse verlängern. Auch die (Park-)Situation vor dem Schwimmbad soll entschärft werden.

Kippenheim. Die Posse um den Blitzer in der Schmieheimer Straße könnte für die Anwohner doch noch einen positiven Nebeneffekt haben. Bekanntermaßen stimmte der Gemeinderat im vergangenen Juni gegen die Anschaffung eine Messgeräts – obwohl die Investition bereits im Haushalt vorgemerkt war. Gänzlich ergebnislos verlief die denkwürdige Debatte damals nicht: Diverse Verbesserungsvorschläge wurden von der Verwaltung aufgegriffen und bei einer Verkehrsschau im November mit der Stadt Lahr und dem Landratsamt erörtert. Bei seiner Sitzung am kommenden Montag (ab 19 Uhr im Rathaus) soll der Gemeinderat sein Votum zu den einzelnen Punkten abgeben.

Länger Tempo 30: Der Wunsch aus dem Rat, den 30er-Bereich, der derzeit bis zur Abzweigung ins "Häldele" reicht, um rund 100 Meter bis zur Bushaltestelle auf Höhe der Schwabsgasse zu erweitern, ist bei den Verkehrsbehörden auf offene Ohren gestoßen. Eine Verlängerung bis zum Schwimmbad sei indes "nicht möglich, da der Fußgänger auf einem separaten, abgetrennten Weg geführt wird", so die Sitzungsvorlage. Kübel zur Verkehrsberuhigung: Mit dem Vorschlag, per Blumenkübel für eine Fahrbahnverengung und damit für eine Verkehrsberuhigung zu sorgen, blitzte die Verwaltung ab. Begründung der Behörden: Dadurch würde die Leistungsfähigkeit der Kreisstraße sinken und die "Leichtigkeit des Verkehrs beeinträchtigt".

Schutz für Fußgänger : Gute Nachrichten gibt es indes für die schwächsten Verkehrsteilnehmer: An den "sinnvollsten Punkten" könnten sie durch sogenannte Gehwegnasen mehr Platz und Hilfe beim Überqueren der Straße erhalten. Zum Test soll zunächst ein Provisorium her, "im Zuge der nächsten Straßensanierung können die Gehwegverbreiterungen baulich hergestellt werden". Die Kosten hätte die Gemeinde zu tragen. Erde statt Steine: Um das Wildparken entlang der Straße vor dem Schwimmbad künftig zu unterbinden, bietet das Straßenbauamt an, auf beiden Seiten den Grünstreifen um rund 40 Zentimeter aufzuschütten. Dies wäre eine sichere Alternative zu den vorhandenen Findlingen, die sich zudem als wenig effektiv erwiesen haben.

Mehr Sicherheit für Fußgänger will die Verwaltung zudem durch den Abriss der Gebäude (Wohnhaus, Schuppen, Garage) in der Schmieheimer Straße 39 erreichen. Auf Höhe des Anwesens, das die Gemeinde im Oktober erworben hat, soll der Gehweg verbreitert werden, sodass künftig ein Wechsel der Straßenseite nicht mehr notwendig ist. Den Auftrag für die Abbrucharbeiten soll nach Willen der Verwaltung die heimische Firma Singler zum Preis von gut 34 000 Euro erhalten.