Aus der Vogelperspektive: So soll der Schmieheimer Schlossgarten nach dem Willen des Gemeinderats künftig aussehen, wobei sich das ein oder andere Detail in den kommenden Monaten noch ändern könnte. Grafik: Büro Kappis Foto: Lahrer Zeitung

Umgestaltung: Gemeinderat gibt grünes Licht / Baubeginn spätestens im Frühjahr

Kippenheim (fx). Die Pläne zur Umgestaltung des Schmieheimer Schlossgartens sind beim Gemeinderat auf breite Zustimmung gestoßen. Das Gremium erteilte dem Vorhaben am Montagabend einstimmig grünes Licht. Nun kann die Verwaltung die Umsetzung in Angriff nehmen.

Es habe "einige Anläufe" gebraucht, um einen beschlussreifen Entwurf vorzulegen, blickte Bürgermeister Matthias Gutbrod auf die "nicht immer einfachen" vergangenen dreieinhalb Jahre zurück, in denen der Schlossgarten in Gremien und Bevölkerung leidenschaftlich und teils hitzig diskutiert wurde. Dass es nun ungeteilte Zustimmung zu dem Projekt zu geben scheint, sei, wie die Räte bei ihren zahlreichen Wortmeldungen am Montag betonten, nicht zuletzt Moderatorin Judith Nägeli und dem Planungsbüro von Matthias Kappis zu verdanken. Beide umrissen bei der Sitzung noch einmal ihre Arbeit der vergangenen Monaten. Zuletzt hatte Kappis Wünsche der Bevölkerung in den Entwurf eingearbeitet, die Nägeli den Bürgern bei zwei Terminen entlockt hatte – nämlich nach mehr Grün und Schatten auf dem Vorplatz des Schlosses (wir berichteten).

Insgesamt kam das vorgelegte Konzept im Ratsrund rundum positiv an. Markus Studer (CDU) freute sich, "dass wir nach vielen Jahren einen guten Mix aus barocken Anlehnungen und Raum für Feste hinbekommen haben". Julian Siefert "hätte nicht gedacht, dass wir das Thema noch in dieser Legislaturperiode durchbekommen", umso zufriedener könne man nun sein. Günter Ackermann (FW) glaubt an "eine breite Zustimmung in der Bevölkerung" und Ortsvorsteher Michael Hartmann war "froh, dass die Wünsche des Ortschaftsrats in den Plänen umgesetzt sind". Dass sich die Gemeinde den Schlossgarten viel Geld kosten lässt, betonte Carola Richter (CDU). "Jetzt hoffen wir, dass es auch honoriert wird."

Mit 610 000 Euro soll die Umgestaltung insgesamt zu Buche schlagen. Die Verwaltung erhofft sich Zuschüsse aus dem Landessanierungsprogramm von rund 130 000 Euro, sodass am Ende eine knappe halbe Million an der Gemeinde hängen bliebe. Michael Hartmann wies darauf hin, dass davon knapp 100 000 Euro in die Kanalsanierung auf dem Areal fließen, "die schon vor Jahren geplant war, wegen der anstehenden Umgestaltung aber geschoben wurde".

Als Nächstes will sich die Verwaltung den finalen Segen des Denkmalamts holen, um anschließend die Ausschreibung der Arbeiten vorzubereiten. Ein Baustart noch in diesem Jahr sei "möglich, aber sportlich", so Rathauschef Gutbrod am Dienstag auf LZ-Nachfrage. Spätestens im Frühjahr 2020 soll’s aber losgehen. Bis dahin gebe es noch Raum und Zeit für Detailplanungen.