Ehrungen bei den Anglern (von links): Hans Rosewich, Markus Studer, Frank Straub und Dennis Scheffler Foto: Bär Foto: Lahrer Zeitung

Hauptversammlung: Projekt der Kippenheimer Angler läuft gut an / Wildschweine verunstalten Wege

Kippenheim (ir). Um den See und Bach, den die Mitglieder des Kippenheimer Angelvereins pflegen, steht es gut, das Projekt Renaturierung am Bach zeigt erste Erfolge. Allgemein war es ein gutes Jahr für den Angelverein, wie sich bei der Hauptversammlung zeigte.

Finanziell steht der Angelverein gut da, so Rechner Christian Ganz. Dazu beigetragen haben auch die guten Erlöse aus dem Verkauf von geräucherten Forellen zu Ostern und das Pfingstfest am Auewaldsee. Weniger Erlös blieb vom Weinfest hängen. Zudem habe die Zahl der Helfer nicht mehr ausgereicht, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. "Es ging über das Machbare hinaus", sagte der Vorsitzende Frank Straub. Deshalb müsse man sich überlegen, ein neues Konzept mit "weniger Manpower" zu entwickeln. Helfer sind auch sonst gewünscht, so bei den Arbeitseinsätzen am See.

Der macht dem Vorstandsteam Sorgen: Wildschweine verwüsteten im vergangenen Jahr Wege rund um den See mehr als sonst, die Wege könne man nicht befahren. Konsequenz: Der Einsatz von Maschinen zum Mähen und Hecken zurückschneiden sei erst mal unmöglich. Die "Kraterlandschaft" einzuebnen, könne der Verein mit eigenen Mitteln nicht stemmen, weshalb Straub die Gemeinde um Hilfe bat.

Der Klimawandel ist auch bei den Anglern ein Thema, wie sich beim Bericht von Felix Däschle zeigte. Der Gewässerwart für den See berichtete davon, dass im September zum ersten Mal Süßwasserquallen gesichtet wurden. Die Polypen leben in tieferem Wasser und entwickeln sich erst ab einer Wassertemperatur von 25 Grad aufwärts zu richtigen Quallen. Grund zur Besorgnis bestehe nicht, weil diese Süßwasserquallen ein Indiz für sauberes Wasser seien. Und im Gegensatz zu anderen Gewässern habe sich die lang anhaltende Hitzewelle nicht bedrohlich auf den Sauerstoffgehalt des Sees ausgewirkt. Das Wasser an der Oberfläche sei im Sommer 30,7 Grad warm gewesen, in sechs Meter Tiefe war es mit 21,4 Grad schon deutlich kühler.

Gute Entwicklungen zeigen sich auch bei der Renaturierung des Bachs, wie Däschle stellvertretend für dessen Gewässerwart Walter Schätzle berichtete. Fische würden den ausgebaggerten Altarm schon als Rückzugsort und "Kinderstube" nutzen. An den Ufern werde nach einem neuen Konzept gemäht, auch das wirke sich positiv aus, so seien einige Wasserpflanzen nun wieder da.

40 Jahre: Hans Rosewich, Markus Studer, Frank Straub

20 Jahre: Melanie Singler, Jochen Eichhorn