Oliver Bliss mit seinem Boliden, einem Mitsubishi Evo 6. Bei der Hunsrück-Junior-Rallye ist sein Team mit drei Wagen am Start und will den Gesamtsieg einfahren. Foto: Lübke Foto: Lahrer Zeitung

Motorsport: Kippenheimer fährt die Hunsrück-Junior-Rallye

Lange musste Oliver Bliss warten, an diesem Wochenende soll es soweit sein: Der Inhaber vom Autohaus Bliss in Kippenheim geht wieder im Rennsport an den Start. Ziel ist die Hunsrück-Junior-Rallye in Veitsrodt. "Für mich ist es der Re-Start nach einer langen Corona-Pause. Die Saison startet normalerweise im Februar. Das ist jetzt die erste Rallye-Veranstaltung in diesem Jahr in ganz Deutschland", so Bliss im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Sein Wagen ist der Mitsubishi Evo 6, ein Bolide der Top-Kategorie NC 1, weshalb Bliss sich in einem Starterfeld von 17 Teilnehmern gegen hochklassige Konkurrenz erwehren muss. Trotzdem hat er den Gesamtsieg im Blick, denn er startet mit insgesamt drei Autos in die Rallye. "Für uns fahren Salvatore De Grazia mit Co-Pilotin Nina Blumreich, ich starte mit meinem Co-Piloten Fabian Peter und ganz besonders freue ich mich darüber, dass Niki Schelle mit Co-Pilotin Melanie Kalinke für uns an den Start geht", so Bliss.

Schelle ist in der Szene sehr bekannt. Er wurde 2006 Dritter bei der Deutschland-Rallye und moderiert das Motormagazin Grip bei RTL 2. Er geht in einem Toyota Yaris in der Klasse NC 6 gegen acht weitere Fahrer ins Rennen. "Im letzten Jahr wurden wir im Hunsrück zweiter. Jetzt ist klar, dass wir einen Platz weiter vorne landen wollen. Und Niki Schelle traue ich in seiner Klasse Platz eins zu", gibt Bliss als Ziel aus. Nach zwei Gesamtsiegen in der Saison 2020 soll das Rennjahr 2021 gleich mit einem weiteren Titel für das Team Bliss starten.

Keine Zuschauer an der Strecke

Zuschauer werden den Kippenheimer und seine Mitstreiter noch nicht anfeuern können. "Die sind im Anbetracht der Corona-Lage leider noch nicht erlaubt. Im Gegensatz zu einem Fußballstadion lässt sich an der Strecke nicht kontrollieren, wer sich da alles an den Straßenrand stellt. Das ist ähnlich wie bei der Tour de France. Und die Veranstalter wollen beim ersten Rennen der Saison auch lieber etwas vorsichtiger sein", sagt der Autohaus-Inhaber, der schon seit seiner Jugend im Rennsport aktiv ist.

Bei der Hunsrück-Junior-Rallye werden drei Wertungsprüfungen am Morgen und drei weitere am Mittag gefahren. "Über einen Abschnitt von 12,5 Kilometer geht es über Schotter. Das ist für uns Rallye-Fahrer der interessanteste Part", freut sich Bliss.

Nach dem Rennen geht es für Oliver Bliss die kommenden Wochen nahtlos weiter. "Jetzt sind wir jedes Wochenende unterwegs. Einige Rennen wurde in diesen Sommer hinein verschoben. Deshalb ist der Kalender jetzt besonders voll. Das ist endlich unser ersehnter Re-Start."