Feuerwehr: Neues Fahrzeug kommt auf 90 000 Euro

Kippenheim (jg). Die Gemeinderäte Kippenheims mussten sichtlich schlucken, als sie den Preis für den neuen Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr erfuhren: Statt der vor zwei Jahren geplanten 60 000 Euro wird es auf knapp 90 000 Euro kommen.

Der Grund dafür sei neben den üblichen Preissteigerungen die Tatsache, dass die Firmen derzeit gut ausgelastete seien, erklärte Bürgermeister Matthias Gutbrod. Das bestätigte auch Ralf Wiesecke von der gleichnamigen Agentur in Lahr, die die Ausschreibung koordiniert hatte.

Die Vergabe für den Mannschaftstransportwagen war in zwei Lose aufgeteilt gewesen. Für das erste Los, das Fahrgestell, waren zwei Angebote eingegangen gewesen. Von ihnen war das Wirtschaftlichste das der Firma Rauber Funktechnik aus Wolfach für gut 46 000 Euro gewesen. Für Los 2 war nur ein Angebot für gut 43 000 Euro eingegangen, auch von der Firma Rauber Funktechnik. Somit kommt der neue Mannschaftswagen auf mehr als 89 000 Euro. 13 000 Euro wird das Landratsamt als Zuschuss zahlen.

Dass sich nur so wenige Firmen beworben hätten, sei nicht unüblich, erklärte Wiesecke. Zum Teil würde sich bei manchen Ausschreibungen noch nicht einmal ein Bewerber finden.

Das neue Mannschaftsfahrzeug wird ein VW Crafter sein. Mit ihm können bis zu acht Feuerwehrleute gleichzeitig zum Einsatz fahren. Er hat 140 PS und erfüllt sie Abgasnorm 6. Eine Trennwand zwischen Mannschaftsraum und Geräteraum wird dafür sorgen, dass auch kleinere Gerätschaften mit ihm problem- und gefahrlos transportiert werden können.

Einen Gebrauchtwagen zu finden, der die Ansprüche erfüllt, die an das Fahrzeug gestellt würden, sei nahezu unmöglich, erklärte Wiesecke, da auch dieser Markt leer gefegt sei. "Allrad-Fahrzeuge sind rar", machte er deutlich. Zudem gebe es den Zuschuss vom Landratsamt nur für Neuwagen.

Allerdings sei bei der Ausschreibung des Mannschaftswagens darauf geachtet worden, dass dieser zukunftsfähig sei. So sei dort etwa ein Funktisch eingebaut worden, damit man bereits für die Umrüstung auf den Digitalfunk gerüstet sei und später nicht noch einmal nachinvestieren müsse. Bis es so weit ist, wird man zunächst die alte Funkausrüstung verwenden, anstelle einer neuen zu kaufen. Der Rat stimmte der Neuanschaffung schließlich einstimmig zu.

Der Bauhof wird ein neues Pritschenfahrzeug für rund 19 000 Euro bekommen, das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Es wird dasselbe Modell (Piaggo Porter) sein, das bereits im Juli erworben worden war und mit dem gute Erfahrungen gemacht wurden. Notwendig ist die Anschaffung, weil ein neuer Mitarbeiter dazukommt, ein altes Auto aus dem Fuhrpark genommen wird und die Privatfahrzeuge der Mitarbeiter nicht mehr dienstlich genutzt werden sollen.