Tagsüber die Kalorien verbrauchen, die man abends wieder zu sich nimmt: Der Kippenheimer Silvesterlauf brachte auch 2017 wieder zahlreiche Aktive auf die Beine. Foto: Decoux-Kone

Kippenheimer Traditionsveranstaltung sorgt für Aktivität am letzten Tag des Jahres

Kippenheim - Rein in die Sportklamotten, raus aus dem alten Jahr: Fast 180 Sportler haben 2017 aktiv ausklingen lassen. Beim Silvesterlauf in Kippenheim setzten sie das bewährte Motto "Ich beweg’ mich noch einmal im alten Jahr" kurzerhand in die Tat um.

Bereits zum neunten Mal fand die traditionelle Laufveranstaltung unter der Ägide der Haselstaude Runners vom Turnverein statt. Das Event ist unter Läufern beliebt, sodass Organisator Frank Woitt sich regelmäßig über konstante Teilnehmerzahlen freuen kann. Und bei fast 15 Grad erinnerten die äußeren Bedingungen schon fast an einen Lauf in den Mai.

Diese Temperaturen veranlassten einige Läufer zur Überlegung, ob sie denn mit Jacke und nur einem Shirt darunter auch richtig angezogen waren. Denn bei den Strecken durch landschaftlich reizvolles Gebiet mit anspruchsvollem Höhenprofil konnte man schon mal richtig ins Schwitzen kommen, wobei man den Wunsch, die Jacke ausziehen zu wollen, ignorieren musste, sofern man nur ein durchgeschwitztes Hemd darunter trug.

Vor dem Zünden der Startraketen riet Woitt den Teilnehmern, die schnellen Läufer ziehen zu lassen, um ihnen nicht in die Quere zu kommen. Denn die Ambitioniertesten wollten schon ihre Bestleistung abrufen. Die meisten gingen die Strecke aber moderater an. Das bot die Möglichkeit, mit viel Spaß in lockerer Atmosphäre zu laufen und mit dem Nachbarläufer zu plaudern, um vielleicht das alte Jahr Revue passieren zu lassen.

Im Vordergrund des Silvesterlaufs stehen die Geselligkeit und das Miteinander. Der Lauf ist kein Wettkampf, er findet ohne Zeitnahme und Konkurrenzstress statt. Dieses Konzept kommt bei den Sportlern gut an. Viele Läufer nehmen jedes Jahr teil, man kennt sich bereits. Andere waren neu dabei und freuten sich über die Gemeinschaft. Wie üblich wurden zwei Strecken angeboten, sie waren gut ausgeschildert. Der Startschuss erfolgte an der Mühlbachhalle, die längere Strecke mit 9,4 Kilometern war eher für geübtere Läufer gedacht. Sie führte über Schmieheim durch die Mahlberger Rebberge wieder zurück zur Mühlbachhalle. Bei der kürzeren Strecke über sechs Kilometer konnte man eine Abkürzung wählen. Sie war hauptsächlich für die Walker geeignet. Unter ihnen war Gerhard Ritter, mit seinen nahezu 90 Jahren war er ältester Teilnehmer. Er nimmt regelmäßig am Silvesterlauf teil und hat viel Freude an der Bewegung mit den Stöcken, während der jüngste Teilnehmer sich lieber im Kinderwagen fahren ließ.

Die schnellsten Läufer waren nach etwa 45 Minuten bereits im Ziel, die anderen trudelten nach und nach ein. In der Mühlbachhalle wartete ein Dusche – und die amtierende Weinkönigin Katinka Kölble. Sie überreichte jedem Sportler, der bei der Mühlbachhalle wieder ankam, ein kleines Präsent in flüssiger Form. Und es kamen alle wieder froh gelaunt zurück. Ganz zufrieden, sich im alten Jahr noch einmal sportlich betätigt zu haben. Hinterher gab es Kaffee und Kuchen, auch das gehört dazu. Es bietet die Gelegenheit, schon im Vorfeld des Silvesterabends gemütlich zusammenzusitzen. Und wie jedes Jahr spenden die Haselstaude Runners den Erlös aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf an die Kinderkrebshilfe in Freiburg.