Wohin mit dem Gedenkstein zur 850-Jahr-Feier? Die Mehrheit der Schmieheimer Räte findet, dass er an der Bushaltestelle stehen soll. Foto: Decoux-Kone

Ortschaftsrat: Kreis muss noch seine Zustimmung für den neuen Standort geben

Schmieheim - Ob das Schmieheimer Wappen künftig die Anlage vor dem alten Friedhof zieren und wohin der Gedenkstein "850 Jahre Schmieheim" versetzt werden soll, waren zwei voneinander getrennt zu fassende Beschlüsse in der Ortschaftsratssitzung Schmieheim.

Nun haben die Räte entschieden, dass der Bauhof kniffeln muss, wie Wappen und Stein zueinander passen. Letzten Endes wird der Kreis wohl ein ganz gewichtiges Wort mitzureden haben – denn Stein und Wappen sollen laut den mehrheitlichen Beschlüssen im Bereich der Bushaltstelle/Kreisstraße neu gesetzt werden.

Möglichst viele sollen den Stein sehen

Im kommenden Jahr will der Bauhof die Pflanzanlage vor dem alten Friedhof im Bereich Kreisstraße erneuern und hatte deshalb vorgeschlagen, das Grün aus der Pflanzinsel herauszureißen, diese mit Steinen aufzufüllen und darauf das Schmieheimer Wappen zu gestalten. Die Idee gefiel den Räten so gut, dass sie gleich zwei Wappen je 3000 Euro befürworteten. Sie stimmten mehrheitlich für den Vorschlag von Günter Ackermann je ein Wappen vorne und hinten zu setzen.

Weniger angetan war dann die große Mehrheit vom Vorschlag der Verwaltung, den Gedenkstein 850 Jahre Schmieheim auf die Grünfläche hinter der Mitfahrerbank an der Ecke Rosen-Dorfstraße hin zu versetzen. Im Zug der neuen Gestaltung des Schlossgartens wird der Stein dort keinen Platz mehr haben.

Diskussion um den Standort

Den neuen Platz fand dann Ortsvorsteher Michael Hartmann sehr passend. An dieser exponierte Stelle direkt am Ortseingang sei der Stein dann gut von denen zu sehen, die in den Ort hineinfahren. Außer Günter Ackermann folgte ihm aber bei der Abstimmung kein anderer Rat.

Die Mehrheit war für den Standort Bushaltestelle/Kreisstraße in der Nähe zur Pflanzinsel, den Roland Meier vorschlug. "So sehen den Stein dann auch diejenigen, die am Ort vorbeifahren", so seine Begründung. Klaus Braun fand der Stein passe gut zur Sandsteinmauer am alten Friedhof und zum blühenden Lavendel. Dem widersprach dann Ackermann: Der Stein sei "ein Kaventsmann" und passe deshalb nicht.

Gegen den Standort Bushaltestelle sprach nach Hartmanns Meinung, dass der Stein dort buchstäblich einer des Anstosses – sprich ein Hindernis – sein könne. Außerdem müsste erst mit dem Kreis geklärt werden, ob so ein großer Stein überhaupt an die Kreisstraße gesetzt werden könne. Davon ließ sich die Mehrheit dann aber nicht überzeugen – es stünden ja schließlich auch Bäume an der Kreisstraße, wie ein Gegenargument dazu lautete.