Eindruckvolle Szenen gab es beim Stück "Dann kamen die grauen Busse ..." in der ehemaligen Synagoge in Kippenheim zu sehen. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Theater: Lahrer Gymnasiasten erinnern an Auschwitz-Befreiung

Kippenheim (dec). Schüler des Lahrer Max-Planck-Gymnasiums haben mit einer Aufführung in der ehemaligen Synagoge in Kippenheim für eindrucksvolle Szenen und Gänsehautmomente gesorgt. Die Mitglieder der Oberstufen-Theater-AG erinnerten am Montag mit "Dann kamen die grauen Busse ..." an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau vor genau 75 Jahren.

Auf Einladung des Fördervereins Ehemalige Synagoge Kippenheim spielten die Schüler Szenen aus der Zeit während des Nationalsozialismus 1940. Die Schüler unter der Leitung von Andrea Welz hatten die Texte selbst erarbeitet und drei Szenen entwickelt, in denen die Verfolgungsgeschichten von den Kippenheimer Bürgern Lydia Pfeifer, Elfriede Caroli und Bruno Oppenheimer im Mittelpunkt stehen.

Die Theaterszenen beruhen auf biografischen Berichten aus dem Ortenauer Gedenkbuch, das in der ehemaligen Synagoge ausliegt. Den drei Menschen aus Kippenheim wurde der Abend in der Synagoge gewidmet. Sie waren wegen Taubstummheit, Depression und Epilepsie von den grauen Bussen abgeholt und im Lager Grafeneck ermordet worden.

Die Theaterszenen spiegelten mit der musikalischen Untermalung des Trios Berger-Gille-Ziegler eindrucksvoll die Gefühle der Protagonisten wider.