Anspruchsvolles Terrain: Die Abschlussübung fand auf dem Firmengelände von Hiller Objektmöbel statt. Foto: Decoux-Kone

Verantwortliche grundsätzlich zufrieden. Nachholbedarf bei Fahrzeugaufstellung und Funkkontakt.

Kippenheim - Für ihre Abschlussübung hat sich die Kippenheimer Feuerwehr ein anspruchsvolles Objekt ausgesucht: Geprobt wurde ein Brandeinsatz bei der Firma Hiller Objektmöbel. Bis auf wenige "Mankos" zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden.

Die Aufgabe war ein Brandeinsatz mit Personenrettung, wie Einsatzleiter Michael Dees feststellte. Schwerpunkt waren die Aufteilung des Raums auf dem großen Firmenareal mit teils durch die Bebauung beengter Situation, die Sicherung der Wasserversorgung und die Koordination der einzelnen Feuerwehren aus Kippenheim, Schmieheim, Mahlberg und Lahr.

Wehren werden stufenweise alarmiert

Zunächst wurden die Abteilungen aus Kippenheim und Schmieheim alarmiert. Nach Erkundung der Lage wurde die Mahlberger Feuerwehr zusätzlich alarmiert und die Drehleiter aus Lahr angefordert. Die Situation: In der mittleren Montagehalle war durch einen technischen Defekt ein Brand ausgebrochen, den Mitarbeiter zunächst versuchten selbst zu löschen. Durch die große Rauchentwicklung mussten sie aufgeben. In der Halle war Polstermaterial gelagert, so dass der Brand schnell um sich greifen konnte. Beim ersten Löschversuch wurden drei Personen verletzt, die sich ins Freie retteten. Sie berichteten von weiteren zwei Mitarbeitern, die noch im Innern des Gebäudes vermutet wurde.

Kommandant Andreas Hurst zeigt sich zufrieden

So stand zunächst die Personenrettung im Vordergrund, was Atemschutzträger aus Kippenheim und Mahlberg übernahmen. Sie bildeten einen gemeinsamen Pool, was sich laut Mahlberger Kommandant, Rolf Ackermann, positiv auswirkte. Unterdessen positionierten sich die Kippenheimer im oberen Bereich und die Mahlberger im unteren Bereich des Firmengeländes.

Über das sich auf dem Gelände befindliche Hydrantennetz bauten beide Wehren eine Wasserversorgung auf. Die Mahlberger Feuerwehr übernahm die Versorgung der Drehleiter über den nahegelegenen firmeneigenen Teich. Laut Zugführer Torsten Hurst war auch eine rückwärtige Absicherung des brennenden Gebäudes nötig, um zu verhindern, dass das Feuer auf ein angrenzendes Holzlager übergreift.

Alles in allem hat die Probe optimal geklappt. Kommandant Andreas Hurst aus Kippenheim zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Übung, sah allerdings auch kleinere "Mankos". Verbesserungen für den Brandfall auf dem großen Firmengelände mit seinen langen und teils engen Wegen, sah er in der Fahrzeugaufstellung. Auch in Sachen Funkkontakt sei noch Luft nach oben.

Lob vom Bürgermeister

Von Bürgermeister Matthias Gutbrod gab es ein großes Kompliment. Besonders bei schwierigen Objekten müsse die Zusammenarbeit immer wieder geprobt werden, da sei die Feuerwehr auf dem richtigen Weg. Und er freute sich über die Anwesenheit zahlreicher Bürger, die das Ganze interessiert verfolgten – unter ihnen einige Familien. Das wertete er als positives Signal, was beweise, dass die Feuerwehr einen hohen Stellenwert in der Gemeinde habe.