Die Teilnehmerinnen des 19. Frauenfrühstücks diskutierten über ein sehr berührendes Thema. Foto: Dekanat Foto: Lahrer Zeitung

Frauenfrühstück: Gespräche zum Thema Trauer in Schmieheim

Schmieheim (red/fx). Mehr als 45 Frauen kamen zum 19. Frauenfrühstück ins evangelischen Gemeindehaus in Schmieheim. Dieses war sehr emotional geprägt.

Niemand kommt in seinem Leben ohne Verluste aus. Ganz besonders schlimm ist der Verlust eines lieben Menschen. Wie können Betroffene oder als Helfende mit diesem umfangreichen Zustand umgehen? Dazu führte Pfarrerin Claudia Roloff, Leiterin der Erwachsenenbildungsstätte Ortenau zuerst in die Trauerforschung ein. Während es früher feste Rituale beim Trauern gegeben habe, sei heute die Unsicherheit im Umgang mit der Trauer sehr groß. Trauern werde als "Schwanken zwischen zwei Welten" angesehen. So wechsele der Zustand zwischen damals und heute, Schmerz und Freude, Sehnsucht und neues Leben, erinnern und planen. Beide Welten hätten ihre Anforderungen, so die Referentin. Die Dosis werde selbstbestimmt. Wichtig sei, dass ein Trauender nicht auf der einen Seite verharrt.

Als Helfender sei das Zuhören sehr wichtig. Oftmals reiche dies aus, um dem Trauenden eine andere Sicht zu geben. Manchmal sei es gut, mit dem Trauernden einen kleinen Schritt in die andere Welt zu machen, beispielsweise gemeinsam über ein lustiges Ereignis mit dem Verstorbenen lachen.

Durch zwei Kleingruppengespräche band die Referentin die Frauen in ihren Vortrag ein, die sich intensiv daran beteiligten. Auch während ihrer Ausführungen wurden viele Zwischenfragen gestellt, Anmerkungen gemacht oder eigene Geschichten erzählt. Am Schluss waren die Frauen emotional sehr aufgewühlt und auch nach dem Vortrag dauerte es noch lange, bis die Gespräche ein Ende fanden.

Das nächste Frauenfrühstück ist am 19. Oktober. Dann wird es um die "Waldenser" gehen, eine protestantische Bewegung in Italien.