Stadtplanerin Judith Nägeli hat den Anwesenden den Stand der Dinge beim Bürgerhausprojekt erläutert. Foto: Künstle

Großer Saal soll 400 Besuchern Platz bieten / Ortsbegehung am 17. Januar bringt mehr Klarheit

Das Bürgerhausprojekt geht auf die Zielgerade. Bis im Frühjahr 2018 soll der Findungsprozess abgeschlossen sein. Auf dessen Basis will der Gemeinderat dann Entscheidungen treffen und den Auftrag zur Entwurfsplanung vergeben.

Kippenheim. Der vierte Bürgerbeteiligungsabend war die letzte Runde vor der Weihnachtspause, um weitere Informationen zu sammeln. Stadtplanerin und Mediatorin Judith Nägeli erläuterte knapp 80 Anwesenden den Stand der Dinge. Und nein, die spannende Frage nach dem Standort ist noch nicht geklärt, dazu gibt es im Januar eine Ortsbegehung der drei potenziellen Standorte bei der Festhalle, am nördlichen Ortsausgang oder beim Schwimmbad.

Stattdessen wurden nach der letzten Veranstaltung im Oktober Ideen der Bürger in erste Planungsgrundlagen definiert. Diese betrafen Nutzung, Technik, Nachhaltigkeit und ein energetisches Konzept. Am Donnerstagabend ging es nun im Wesentlichen um die Architektur und um die Gestaltung des Gebäudes. Klar ist, dass die Festhalle etwa 100 Quadratmeter kleiner wird, was den großen Saal betrifft. Bürgermeister Matthias Gutbrod sprach von etwa 350 Quadratmetern Fläche, die etwa 400 Besuchern von Veranstaltungen Platz bieten.

Ob der Raum, der flexibel gestaltet werden soll, auch für private Feste genutzt werden kann, das wird noch diskutiert. Ansonsten finden dort die ortsüblichen Veranstaltungen statt. Zusätzlich wird es neben einem Foyer Räume für Vereine und Institutionen geben, ebenso ist angedacht, die Bibliothek unterzubringen. Die Architektur sollte laut Nägeli für Nutzer und Bürger gleichermaßen passen. Deshalb waren die Besucher aufgefordert, ihre Vorstellungen mit Blick auf Fotos von Beispielgebäuden auf Plakaten zu formulieren, die dann in weitere Planungsgrundlagen einfließen.

Vorab hielt Nägeli fest: Ein Schuhkarton solle das neue Gebäude nicht werden. Klare Körper und Kubaturen, verbunden mit einer geringen Dachneigung sollen harmonisch kombiniert sein, nicht schlicht, die Funktion solle ablesbar sein. Wichtig sei, dass kein steriles sondern ein transparentes Gebäude entstünde mit offenem Charakter und vor allem mit Wohlfühlcharakter. Die Räume sollen mit wertigen Materialien lebendig und gemütlich gestaltet werden, die Fassade solle sich mit großen Öffnungen dem Festplatz öffnen. Nach Auswertung der gesammelten Ideen wird es am 17. Januar 2018 um 14 Uhr eine Ortsbegehung der vorgeschlagenen Standorte geben, auf der Pros und Kontras diskutiert werden. Treffpunkt wird der Festplatz sein.

INFO

So geht's weiter

Bei der Ortsbegehung soll Folgendes geklärt werden:

 > Passt das Gebäude ins Umfeld?

 > Gibt es Synergieeffekte?

 > Wie ist es um Anfahrmöglichkeiten bestellt?

 > Ist Raum für Parkplätze und Grünflächen vorhanden?

 > Wie steht es um ökologische Aspekte?