Schuldekan Hans-Georg Dietrich leitete den Einführungsgottesdienst des Pfarrer-Ehepaars Juliane und Martin Grüsser in der Kippenheimer Maritiuskirche. Foto: Decoux-Kone

Kippenheim - Feierlich wurden Juliane und Martin Grüsser am Sonntagnachmittag während eines Gottesdienstes in ihr Amt als Pfarrer eingeführt. Das Ehepaar betreut nun offiziell die Kirchengemeinde Kippenheim-Schmieheim, zu der auch Wallburg gehört. In Begrüßung, einleitenden Worten zur Verpflichtung, der Zeremonie selbst, Lesung, Predigt und Grußworten war viel von Freude, Vertrauen und Zusammenarbeit im Gemeinwesen die Rede.

Zur musikalischen Gestaltung durch den Kirchen- und den Posaunenchor trugen auch die beiden ältesten Kinder des Ehepaars, Merle und Fileas bei, sie sangen mit den Gottesdienstbesuchern gemeinsam ein Lied im schweizerdeutschen Dialekt. Denn dass in diesem Dialekt ein Lied in Kippenheim gesungen werden soll, hatten die Grüssers ihrer Gemeinde im schweizerischen Davos beim Abschied versprochen.

Ehepaar hofft auf Zusammenwachsen der Kirchengemeinden

Im Juli ist die Familie ins Pfarrhaus nach Kippenheim gezogen. Noch seien sie dabei, sich einzuleben und zu organisieren, erklärte Martin Grüsser. Er verglich diesen Prozess mit einer Pflanze, die nun in einen größeren Topf versetzt werde.

In der gemeinsamen Predigt hatten die Grüssers sich dann auf das Gleichnis von Jesu zum Senfkorn bezogen. Obwohl es das kleinste der Samen sei, werde es doch zum größten Baum – so sehe es auch mit dem Glauben und seiner Kraft aus. Der Glaube, der einen trage, lasse den Gläubigen auch schwere Zeiten überstehen. Und ihn auch Aufgaben bewältigen wie das Zusammenwachsen der beiden Kirchengemeinden Kippenheim und Schmieheim. Dies verglichen sie beide mit zwei Gärten und einem Zaun zwischendrin.

Gewaltsam niederreißen wollen die Grüssers den Zaun nicht. Eher strecken sie sich wie Pflanzen im Garten nach beiden Richtungen aus und hofften, dass alle zusammenwüchsen. Zu diesem Garten gehörte aber nicht nur das Ehepaar alleine, sondern auch die Verantwortlichen und Mitglieder der neuen Kirchengemeinde sowie die Hauptamtlichen im Südbezirk. Das Zusammenspiel der Ämter und Aufgaben hatte Schuldekan Hans-Georg Friedrich mit dem Zusammenspiel der einzelnen Gliedmaßen eines Leibes verglichen. Übergeordnet stehe das Vertrauen in Gott, das dem Menschen von Natur als "Vertrauenswesen" gegeben sei.