Um die Einsatzfähigkeit im Ernstfall nicht zu gefährden, verzichten die Feuerwehren derzeit auf Übungen wie hier im vergangenen November in Kippenheim.Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Corona-Pandemie: Probebetrieb sicherheitshalber ausgesetzt / Keine Infektionen unter Aktiven bekannt

Südliche Ortenau. Die Freiwilligen Feuerwehren in der Region sind weiterhin komplett einsatzbereit, wie die Pressestelle des Offenburger Landratsamts auf LZ-Anfrage mitteilt. Infektionen von aktiven Feuerwehrangehörigen mit dem Coronavirus sind dort bislang nicht bekannt.

Dennoch ist der übliche, in der Regel wöchentliche Probebetrieb sicherheitshalber vorläufig ausgesetzt. Kreisbrandmeister Bernhard Frei hatte schon vor einigen Tagen den Wehren in einem Rundschreiben dringend empfohlen, "den Dienst- und Übungsbetrieb auf ein zwingend notwendiges Minimum zu reduzieren". Das gilt vorläufig bis zum 31. März, wird jedoch je nach Lage der Dinge wahrscheinlich verlängert. Detailliert heißt es dazu im Rundschreiben: "Sollte nach der örtlichen Risikoeinschätzung die Erforderlichkeit vorhanden sein, Übungen abzuhalten, sind diese nur in Kleingruppen beziehungsweise innerhalb der Abteilungen durchzuführen und sollen auf Aktivitäten im Freien beschränkt werden." Unterrichtsabende in geschlossenen Räumen sind vorläufig ebenso abgesagt wie nicht zwingend notwendige Besprechungen und Sitzungen sowie gemeindeübergreifende und Atemschutzübungen.

Sicherheitswachdienste fallen derzeit weg

Noch laufende Ausbildungslehrgänge können abgeschlossen werden, natürlich unter genauester Beachtung der bekannten Verhaltens- und Hygieneregeln. Nicht jedoch in der Landesfeuerwehrschule, denn die hat ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Auch eine geplante, übergreifende Gruppen- und Zugführerweiterbildung am 2. April ist erst einmal abgesagt. Die bislang für Mitte Mai terminierten jährlichen kreisweiten Leistungsübungen werden möglicherweise ebenfalls verschoben, sicherheitshalber. Denn es gilt, so Kreisbrandmeister Frei: "Insbesondere bei euch Feuerwehren als Teil kritischer Infrastrukturen müssen wir zwingend die Einsatzfähigkeit erhalten."

Die ist nach wie vor uneingeschränkt garantiert, versichert das Landratsamt. Nur Sicherheitswachdienste fallen weg, denn mittlerweile sind ohnehin sämtliche entsprechenden Großveranstaltungen abgesagt. Bürger können also weiterhin beruhigt sein: Selbstverständlich rücken alarmierte Feuerwehren in gewohnter Stärke und Schnelligkeit zu Einsätzen aus, ob bei Bränden oder technischen Hilfeleistungen vom Unfall bis zu Türöffnungen. Der aktuelle Ausfall sämtlicher Proben und Übungen hat darauf keine negativen Auswirkungen. Denn sämtliche aktiven freiwilligen Feuerwehrkräfte sind ohnehin routiniert geschult und beherrschen ihr Metier.

Vorsorglich mahnt der Kreisbrandmeister: "Bleibt gesund und beachtet die bekannten Verhaltens- und Hygieneregeln." Das ist bei den Feuerwehren zweifellos gegeben. Bei ihnen herrscht ohnehin besondere Dienst-Disziplin. Die Männer und Frauen wissen: Abgesehen vom privaten Gesundheitsbewusstsein kommt es auf sie im Ernstfall ganz besonders an.