Am Start: Rund 60 Mofa-, Moped- und Mokick-Fahrer machten sich am Samstag von Kippenheim auf eine Tour durch die Region. Anschließend wurde bei den Faustballern gefeiert. Foto: Decoux-Kone

Zweitakter-Fans pilgern wieder zu den Kippenheimer Faustballern. Wetter nicht optimal.

Kippenheim - Auch wenn es wetterbedingt deutlich weniger Fahrer waren als im Vorjahr: Der 50-ccm-Hock der Kippenheimer Faustballer erfreut sich weiter großer Beliebtheit, wie sich am Samstag zeigte.

Zweitakter-Fans sind auch bei Regen unterwegs, deshalb kam den Faustballern eine Absage überhaupt nicht in den Sinn. "Wir fahren auf jeden Fall bei jedem Wetter", lautete die Devise für den nun mehr fünften Treff auf dem alten Sportplatz in Kippenheim.

Aus relativ kleinen Anfängen hat sich der 50-ccm-Treff mittlerweile zu einer echten Kultveranstaltung entwickelt, die Liebhaber von Honda Dax, Kreidler Florett oder Simson Schwalbe anzieht. 60 Teilnehmer waren es beim fünften Treffen, 120 Teilnehmer ein Jahr zuvor: Es kamen in diesem Jahr zwar nur halb so viele Fahrer wie 2018, die Begeisterung bleibt dieselbe. Die meisten kamen selbstredend aus Kippenheim und Umgebung, aber auch Stammgäste aus dem Elsass waren wieder dabei. Wer auf die gemütliche Ausfahrt Richtung Freiamt lieber verzichtete, kam mit seinem Mofa oder Moped gleich zum Gelände. 47,8 Kilometer war die Strecke lang, Ehrenrunde in Kippenheim inklusive. Besondere Vorfälle, etwa einen Motorschaden oder gar einen Unfall gab es keine, wie der Vorsitzende der Faustballer, Markus Siefert, berichtete. Er war beim Ausflug im Besenwagen mit dabei und musste kurz nach Broggingen einen Fahrer mit kaputtem Reifen an seinem Gefährt aufsammeln und – wieder zu Hause – nach Ettenheim bringen, damit er den Reifen flicken konnte.

Viele Gespräche über Technik und Ersatzteile

Die Spritztour war für diesen Teilnehmer damit zwar zu Ende, nicht aber der Spaß beim Treffen auf dem Sportplatz. Dorthin fuhr der Fahrer nach erledigter Reparatur zurück – und hatte dann viel zu erzählen. Auch das gehört dazu, Gespräche über technische Details und Tipps, wo man noch Ersatzteile für die Schätze auf zwei Rädern findet.

Selbstredend sind die meisten Mofas, Mopeds und Mokicks mittlerweile in die Jahre gekommen, manche der ausgestellten Prachtstücke haben mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Die Atmosphäre war wie bei den anderen Treffen entspannt und familiär. Nach der gut zweistündigen Ausfahrt gab es genug Gelegenheit zum Aufwärmen und zur Stärkung. Zusätzlich zu den überdachten Tischen und Bänken auf der Tribüne standen Stehtische mit Standheizung beziehungsweise integriertem Holzofen bereit.

Umweltbewusste Schalen

Zu essen gab es in diesem Jahr statt der gewohnten und geliebten Pasta von Mama Concetta in diesem Jahr herzhaft-scharfes Chili con Carne. Die wurde übrigens nicht in Plastikschalen serviert. Der Umwelt zuliebe gaben die Faustballer Schalen aus kompostierbarem Zuckerrohr aus, dazu Holzlöffel.