Auf der Wiese oberhalb des Tretenhofs am Tretenbach soll der Hobbitwagen für den neuen Waldkindergarten in Seelbach aufgestellt werden. Quelle: Unbekannt

Seelbach bekommt einen Waldkindergarten, diesem Ansinnen hat der Gemeinderat zugestimmt. Standort wird die Wiese oberhalb des Tretenhofs, auf der sich früher der Hochseilgarten befand. Das Gelände gehört bereits der Gemeinde.

Seelbach. Für die Einrichtung einer Natur-Kita hat sich der Gemeinderat am Montagabend einstimmig entschieden. Die Verwaltung wurde beauftragt, mit der gemeinnützigen GmbH "Vielfalt für Kinder" aus Emmendingen, einen entsprechenden Vertrag auszuhandeln.

Nötig ist ein neuer Kindergarten, da die Plätze in den drei bestehenden Kindergärten der Gemeinde nicht mehr ausreichen. In diesem Kindergartenjahr bekommen nicht alle angemeldeten Kinder einen Platz, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. Im Hinblick auf das künftige Wohngebiet "Oberes Feld III" in Wittelbach sollten zusätzlich Betreuungsplätze geschaffen werden. Eine mögliche Erweiterung des Kindergartens St. Elisabeth in Wittelbach wurde geprüft und aufgrund sehr hoher Kosten als nicht wirtschaftlich verworfen.

Alternativ gab es Gespräche mit Marco Kaldewey von der GmbH über einen Naturkindergarten ähnlich wie in der Nachbargemeinde Schuttertal. Bürgermeister Thomas Schäfer ergänzte, dass es ein großes Interesse geben würde und die Ausgaben im Haushaltsplan berücksichtigt seien. Bereitgestellt sind Investitionskosten von 190 000 Euro sowie 45 000 Euro als Betriebskostenzuschuss.

Parkplätze sind bereits vorhanden

Auch der er Ort des Waldkindergartens steht bereits fest: Nach einer Begehung mit Vertreten der Gemeinde und "Vielfalt für Kinder" sowie Revierförster Hansjörg Fries Ende Januar wurde die Wiese oberhalb des Waldspiel- und Erholungsplatzes Tretenhof am Tretenbach ausgewählt. An dieser Stelle befand sich früher der Hochseilgarten. Von Vorteil sei, dass sich dieser Standort zwischen Seelbach und Wittelbach befindet. Parkplätze sind unterhalb des Grillplatzes vorhanden. Weiterer Vorteil: Das Gelände gehört der Gemeinde, sodass es keine Verträge oder Querelen mit anderen Eigentümern geben kann.

Kaldewey stellte dem Rat das Konzept detailliert vor. Die meisten Kitas der GmbH befinden sich derzeit im Raum Emmendingen und Freiburg. Auch die Gemeinde Schuttertal hat einen Vertrag mit der GmbH geschlossen. Friesenheim, Schwanau und Neuried haben bereits Kindergärten dieser Art. Friesenheim bekommt sogar eine zweite Gruppe.

Auf der Wiese in Seelbach soll ein Hobbitwagen aufgestellt werden – mit Küchenzeile, Aufenthaltsraum, Schlafraum und sanitären Anlagen. Ein Tipizelt könne als "zusätzlicher Bildungsraum" den Hobbitwagen ergänzen.

Kaldewey betonte, dass diese Art Kindergarten nicht für jedes Kind geeignet wäre. Die Betreuung der Kinder erfolgt von 7.30 Uhr bis 12.30 oder 14.30 Uhr. Dies könne noch genauer abgestimmt werden. Die Kinder werden ab dem dritten Lebensjahr betreut.

Die CDU-Fraktion steht geschlossen hinter diesem Konzept, sagte Werner Göhrig. Martina Schweiß (SPD) begrüßte für ihre Fraktion die Erhöhung der Kindergartenplätze und die andere Betreuungsform.