Das Provisorium für 42 Kinder ist fertiggestellt. Die ersten Kinder werden ab Mitte April in die Kita kommen. Foto: Bohnert-Seidel

Die neue Kindergarteneinrichtung "Ritterfalter" für 42 Kinder am Sternenberg ist bezugsfertig. Erste Kinder werden bereits Mitte April erwartet. Die Container sind eine Übergangslösung.

Friesenheim - Der Ritterfalter ist ein Wanderschmetterling: damit ist der Name für die provisorische Kindergarteneinrichtung auf dem Sternenberg passend gewählt. So ideal die Position auf dem Sternenberg für den zweigruppigen Kindergarten in verlängerter Öffnungszeit auch sein mag, soll sie von überschaubarer kurzer Dauer sein. Im Frühjahr 2024 wird mit dem Umzug in die neue und erste kommunale Kindertageseinrichtung gerechnet. Dann soll das Klostergebäude in Heiligenzell eingeweiht werden. Notwendig gemacht, habe die provisorische Lösung der neu entstehende Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz in der Gemeinde, erklärte Bürgermeister Erik Weide zur offiziellen Übergabe.

Lichtdurchflutet zeigt sich die mobile Raumlösung an der Sternenberghalle. Für Weide war die Einweihung der Einrichtung ein freudiges Ereignis, "in einer durch Krisen erschütterten Zeit". Damit wird das Betreuungsangebot der Gemeinde um zwei Gruppen erweitert. Gleichwohl verweist der Bürgermeister auf die beiden kirchlichen Träger, die nach wie vor jeweils eine zusätzliche provisorische Gruppe in ihren Einrichtungen beheimaten. Der neue Kindergarten befindet sich in der freien Trägerschaft von "Vielfalt für Kinder" mit Geschäftsführer Marko Kaldewey. Für die Gemeinde ist die unterschiedliche Trägervielfalt ein Gewinn.

"Die Kinder werden sich hier wohlfühlen", versicherte Kaldewey. Den Kindern dürfte es einerlei sein, ob sie in einem Container sind oder in einem festen Haus. Wichtig sei das pädagogische Konzept und die empathisch zugewandten Pädagogen. Gemütlichkeit wurde es eingerichtet. Kleine Tische, Nischen, ein Kaufladen, Spielzeug und der Schlafraum wollen demnächst von den Kindern erobert werden. Angedacht sind auch Kooperationen mit dem Wald- und Naturkindergarten "Füchslebau", der sich ebenfalls am Sternenberg befindet. Gemeinsame Wald- und Naturprojekte stehen heute schon auf der Agenda, so Kaldewey. Das pädagogische Team stehe bereits fest. Ab Mitte April werden die ersten zehn von 42 Kinder in der Einrichtung erwartet. Eltern sind zum Schnuppern und Begutachten mit ihren Kindern eingeladen.

Ortsvorsteher Andreas Bix dankte dem Landwirt und allen Gremien für die Windeseile, in der die Einrichtung geschaffen worden sei.

Kosten

Die Kosten für die Modulbauweise liegen bei 100 000 Euro Mietkosten pro Jahr. Der Bauantrag für die Einrichtung wird mit 15 000 Euro beziffert. Weitere 10 000 Euro sind für das Richten des Platzes ausgegeben. 25 000 Euro sind für die Erschließung des Geländes beziffert. 50 000 Euro kostet die Inneneinrichtung. Der jährliche Betriebskostenzuschuss an den freien Träger liegt bei 198 000 Euro. Das Provisorium bleibt solange bestehen, bis die Einrichtung in Heiligenzell in Betrieb genommen wird.