Als eine Art Maskenspiel mit Puppen hat Regisseur Edzard Schoppmann das Stück auf die Bühne gebracht. Quelle: Unbekannt

Das Theaterensemble Baal hat im Parktheater das Stück "Kind der Sterne" gezeigt.

Im Rahmen der grenzüberschreitenden Festivalreihe "Allez Hop!" hat das Theater Eurodistrict Baden-Alsace (Baal) am Sonntagnachmittag das Stück "Kind der Sterne" aufgeführt. Die am Montag geplante Schulvorstellung musste pandemiebedingt abgesagt werden.

Die Handlung: Ambra würde ihren sechsten Geburtstag gerne mit Mama und Papa gemeinsam feiern, ihre Eltern haben sich aber zerstritten und leben getrennt. Mama will auch nicht, dass Papa kommt, mit Ambra und ihr die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausbläst. Nachts in ihrem wunderbar schaukelnden Himmelbett flüchtet sich die kleine Ambra deshalb auch in eine Traumwelt voller Fantasie und sonderbarer Gestalten. Die knautschige Schaumstoffpuppe mutiert zu einer Art "Alice im Traumland", die wundersame Abenteuer erlebt und ein eigenes Sternenkind findet.

Im Rahmen des Kinder- und Jugendfestivals "Allez Hop!" hat das Theater Eurodistrict Baden-Alsace im Lahrer Parktheater das bilinguale Stück "Kind der Sterne" gezeigt, eine poetische Auseinandersetzung mit kindlichen Träumen. Regisseur Edzard Schoppmann, der künstlerische Leiter des Theaterensembles, hatte sich in Grundschulen umgehört und Kinder nach ihren Träumen gefragt. Die Ergebnisse seiner Recherche sind in die Produktion des Stücks eingeflossen, das von Benjamin Wendel, Florence Herrmann und Yaroslava Gorobey in einer Art Maskenspiel mit Puppen auf die Bühne gebracht wird.

Ambra und ihr kleiner Freund Marin begegnen dabei einer großen Spinnenmutter, die eifersüchtig ein Netz um das Himmelbett knüpft. Sie treffen auf eine bunt blinkende Kugel, die sprechen kann, auf einen großen watschelnden Bauch, eine schlaue Eule und eine singenden Fee, einen Papa-Wal und eine Mama-Wolke.

"Kind der Sterne" ist dabei vor allem auch ein Spiel mit der kindlichen Fantasie, eine Aneinanderreihung von üppig angelegten Bildern und Szenen mit viel Musik und allerlei Schabernack. Es gibt keine in der Wirklichkeit entlehnte Grenzen, dafür aber sehr viel Poesie und Bilder aus einer anderen Welt. Ambra findet am Ende nicht nur ein verlorenes Sternenkind wieder. Beim Aufwachen am nächsten Morgen sitzen tatsächlich auch Mama und Papa mit einer riesigen Geburtstagstorte am Bett.

Das Kinder- und Jugendtheaterfestival "Allez Hop!" geht am 13. Februar mit Edzard Schoppmanns Bühnenfassung der dramatischen Novelle "Lenz" von Georg Büchner weiter. Die Vorstellung beginnt um 18. Uhr, ab 17 Uhr gibt es eine Einführung mit Edzard Schoppmann und Hans-Otto Dumke, dem ehemaligen Leiter der Psychiatrie Bad Schussenried. Am Montag, 14. Februar, ab 10 Uhr findet eine zusätzliche Schulvorstellung statt.