Sie engagieren sich für Opferhilfe (von links): Bruno Bösch, Katja Ravat, Johannes Fechner, Monika Toussaint, Christian Lange und Sabine Wölfle. Foto: Bos Foto: Lahrer Zeitung

Weißer Ring: Hilfe für Kriminalitätsopfer

Kenzingen (red/ma). Seit 40 Jahren gibt es die Opferhilfsorganisation Weißer Ring. Aus Anlass des Jubiläums besuchten drei SPD-Politiker die Außenstelle für den Landkreis Emmendingen in Kenzingen.

Die Abgeordneten Johannes Fechner (Bundestag) und Sabine Wölfle (Landtag) sowie der parlamentarische Staatssekretär im Bundesjustizministerium, Christian Lange, informierten sich bei der Außenstellenleiterin Monika Toussaint über die Arbeit der Opferhilfe. Toussaint, die mit derzeit elf aktiven Mitarbeitern seit über zehn Jahren die Außenstelle leitet, stellte die Arbeit des gemeinnützigen Vereins zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten vor.

139 Opfer hat Toussaint mit ihrem Team im vergangenen Jahr betreut. "Wir nehmen jeden Anruf ernst", so Toussaint. Als Beispiele nannte sie junge Menschen und Kinder, die Opfer von sexueller Gewalt wurden. "Wir versuchen Opfern Wege aufzuzeigen, vermitteln Anwälte, begleiten zu Prozessen oder können finanzielle Soforthilfe leisten", skizzierte sie die Hilfsmöglichkeiten.

Der Verein finanziere sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Zudem erhalte er von Sponsoren auch oft Sachmittel. Katja Ravat, Anwältin für Straf- und Opferrecht, führte aus, wie wichtig es ist, dass die Opfer stets als Nebenkläger in Prozessen ihre Rechte besser wahrnehmen könnten. Lange und Fechner wiesen darauf hin, dass Anfang nächsten Jahres das Dritte Opferschutzreformgesetz in Kraft treten werde, das die Rechte der Opfer im Strafverfahren deutlich verbessern würde. Wölfle, Lange und Fechner bedankten sich bei Toussaint ausdrücklich für die ehrenamtliche Arbeit, die für Opfer von Gewalt so eminent wichtig sei.