Pianist Hutch Hensle und der Popchor "La Dolce Coro" beim Auftritt in Kenzingen Foto: Thürling Foto: Lahrer Zeitung

Unterhaltung: Hutch Hensle und "La Dolce Coro" treten im Atrium des Gymnasiums auf

Kenzingen. Grandiose Premiere: Hutch Hensle ist mit dem Popchor "La Dolce Coro" zum ersten Mal in Kenzingen aufgetreten. Das Konzert bildete den Auftakt der diesjährigen Konzertreihe "musica serenata" des Ökumenischen Förderkreises der Kirchenmusik. Das Benefizkonzert fand im voll besetzten Atrium des Gymnasiums statt.

Über 200 Zuhörer genossen den musikalischen Abend und dankten mit ihrer Spende, die für die Freitagsakademie der evangelischen Kirchengemeinde zur Finanzierung des Glockencomputers der Kirche eingesetzt wird. Hutch Hensle aus Herbolzheim trat zum ersten Mal in Kenzingen auf, erinnerte sich aber gut an das Gymnasium, in dem er sein Abitur ablegte.

Der Popchor "La Dolce Coro" glänzte mit seinem durchgängigem Groove und feinen, mehrstimmigen Arrangements. Der Spannungsbogen der Musik reichte von Pop, Rock, Latin bis Jazz. Mit Songs von Queen, Sting, James Brown, Adele, Beatles, Otis Redding oder Toto erreichten Hutch Hensle und "La Dolce Coro" mit seinen sechs Sängerinnen und zwei Sängern jeden Zuhörer im Saal. Der dynamische Drive ergriff schnell die Gäste, von denen viele die im Takt wippten oder klatschten, gern auch mitpfeifen oder mitsingen konnten, so gut es ging.

Alle Arrangements wurden von Hutch Hensle geschrieben und auf diesen Chor und seine Besetzung zugeschnitten. Einige Titel forderten den "Dolce Coro" besonders heraus und gaben den Sängern Gelegenheit, ihr ganzes Können zu beweisen. Dies war beispielsweise bei einem hervorragenden Jazztitel von "Birdland" von Joe Zawinul der Fall, in dem es um einen Jazzclub in New York geht. Bei diesem Titel wurde mit anspruchsvoller, fast perfekter Interpretation und passender Choreografie das Potenzial des Popchores deutlich. Das "Hello" von Adele mit den Soloparts von Petra Plata und Cornelia Schmidt wurde sanft, fast konzertant dargeboten und gefühlvoll intoniert. Bei dem Lied "Girl" von den Beatles dürften sich viele Hörer an ihre Jugend erinnert haben. Bei "Sittin On The Dock of the Bay" von Otis Redding oder "Honesty" von Billy Joel brachte Cornelia Schmidt die Inhalte der berühmten Poptitel mittels deutschen Texten dem Publikum näher – à la "Pop und Poesie" von SWR 1. "Honesty" wurde besonders eindrucksvoll und intensiv von Hutch Hensle am Piano interpretiert. Seine Tochter Annika Hensle bewies ihr Gesangstalent beim Titel "Bridges" von John Legend, zugleich auch am Piano bei "Big in Japan" von Alphaville, ganz besonders arrangiert im 3/4-Takt. Mit "Thank You for the Music" verabschiedeten sich die Künstler von ihren Zuhörern, die eine warmherzige, entspannte und humorvolle Atmosphäre erlebt hatten.