Hauptversammlung: Arbeiterunterstützungsverein zieht positive Bilanz / Basketball-Abteilung braucht Spieler
Die Kenzinger Weinwanderung ist der Höhepunkt im Jahr des Arbeiterunterstützungsvereins. 2017 wurde mit 280 Genießern noch einmal der Teilnehmerrekord gebrochen. Die Basketball-Abteilung hofft dagegen auf weitere Mitspieler.
Kenzingen. "Vereinter Kraft gar oft gelingt, was einer nicht zustande bringt." Seit 35 Jahren verkündet der Vorsitzende des Arbeiterunterstützungsvereins (AUV), Bernd Reber, diesen Wahlspruch bei der Hauptversammlung. Genauso lange leitet er die Geschicke des 137 Jahre alten Vereins bereits zusammen mit seinem Stellvertreter Wolfgang Nopper, der zugleich Wanderwart und Basketballbetreuer ist. Die beiden bilden das dienstälteste Vorsitzenden-Duo in der Üsenbergstadt.
106 Mitglieder zählt der Verein derzeit
Die meisten der 106 eingetragenen Mitglieder sind jenseits des 60. Lebensjahrs, viele gar über 70. Das hohe Durchschnittsalter, so Reber, habe viele Gründe. Der demografische Wandel ist also auch im AUV eingekehrt. Eine organisatorische Bindung oder Verantwortung zu tragen, werde oft gescheut. Das mache es im Ehrenamt schwierig. Mit der Basketballabteilung habe der Verein aber frühzeitig den Grundstein zur Existenzsicherung gelegt.
Die Weinwanderung im vergangenen Jahr wäre fast buchstäblich ins Wasser gefallen. Bis in die Frühe des Pfingstsonntags war Dauerregen angesagt. Doch Petrus mag ein Wandergeselle sein, denn pünktlich zum Start kam die Sonne hervor und schien den ganzen Tag. Das Ergebnis: 280 Wanderer und Genießer begaben sich auf den neun Kilometer langen Rundkurs – so viele wie noch nie, zog Nopper eine erfreuliche Bilanz. Für die anstehende Weinwanderung waren schon zur Zeit der Versammlung 100 Anmeldungen eingegangen.
Der AUV-Ausflug führte 2017 nach Kappelrodeck, wo eine Führung durch die Winzergenossenschaft samt Weinprobe auf dem Programm stand. Auch die Weihnachtsfeier bescherte den Verantwortlichen ein voll besetztes Vereinsheim. Der diesjährige Ausflug wird erneut von Roland Röthele organisiert: Es geht zur Landesgartenschau nach Lahr. Die Weihnachtsfeier soll wieder einen besinnlichen Jahresabschluss bilden. Reber dankte dem treuen Helferkreis, ohne dessen Unterstützung Veranstaltungen dieser Größenordnung nicht zu realisieren seien.
Die Basketballer beklagten während der Punktrunde einen starken Aderlass an Spielern. Stand zur Bezirksliga-Vorbereitung noch ein 14-köpfiger Kader zur Verfügung, waren zum Saisonfinale nur noch fünf Akteure auf dem Feld. Mit der Rumpf-Truppe gelangen den Spielern um Trainer Nopper immerhin fünf Siege und damit ein Mittelfeldplatz. Nach der Sommerpause soll nochmals der Versuch einer Nachwuchsförderung gestartet werden. Zuletzt hatte das Ansinnen wenig Erfolg.
Das Vereinsvermögen hat sich dank der Weinwanderung deutlich erhöht, wie Kassenwart Werner Schmidt vorrechnete. Bürgermeister Matthias Guderjan wünschte im Rahmen seines Entlastungsantrags weiterhin viel Erfolg bei den Weinwanderungen – und den Basketballern die nötige Treffsicherheit bei der Punktejagd. Es gebe wenige Aktivitäten, die aber von großem Erfolg gekrönt seien, so Guderjan weiter.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Luise Löffel, Gabriele Katzer, Karl Hummer und Wolfgang Nopper.
