Spatenstich für ein vier-Millionen-Euro-Projekt mit Landrat Hanno Hurth (Vierter von rechts) und Bürgermeister Matthias Guderjan (rechts daneben). Ganz rechts ist Heimleiter Achim Ettwein. Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Landesheimbauverordnung: Das Kreisseniorenzentrum Maximilian-Kolbe wird umgebaut und erweitert

Spatenstich für den Neubau des Kreisseniorenzentrums Maximilian-Kolbe: Im neuen Trakt entstehen 24 Einzelzimmer und auch der Altbau wird saniert. Der Kostenrahmen wurde mit vier Millionen Euro veranschlagt.

Kenzingen. In Baden-Württemberg ist im August 2009 die Landesheimbauverordnung in Kraft getreten. Ein kompliziertes Konstrukt, doch mit klarer Vorgabe, so Hurth in seinen Ausführungen, denn das Gesetz schreibt Einzelzimmer für Heimbewohner vor. Für bestehende Einrichtungen gibt es eine zehnjährige Übergangsfrist. Diese Zeit läuft nunmehr aus. Der Landkreis als Träger der Seniorenanlage hat frühzeitig reagiert und die Forderungen in zwei Projekten aufgesplittet. Lange war dem Kreistag bewusst, "wir müssen was tun".

Es sei ein besonderer Tag für die Bewohner in Kenzingen und die Region, so der Landrat beim Spatentsich und erläuterte kurz die geplanten Maßnahmen. Im Altbau werden für 500 000 Euro im ersten Obergeschoss zwölf Pflegezimmer entstehen. Die bisherigen Zimmer im Erdgeschoss werden zu vier Wohnungen für Bedienstete umgebaut.

I m Neubau wird der Wohnbereich "Hochburg 3" 3,5 Millionen Euro verschlingen. Dafür wurde eine alte Scheune abgerissen. 24 Betten in Einzelzimmern können vorgehalten werden. Nur auf ausdrücklichen Wunsch von Bewohnern dürfen in baden-württembergischen Pflegeheimen Doppelzimmer angeboten werden. Laut Verordnung müssen Einzelzimmer mindestens 14 Quadratmeter groß sowie 3,20 Meter breit sein und über ein eigenes Bad verfügen.

Ende 2017 beauftragte der Kreisrat drei Architekturbüros, Lösungen für dieses Projekt zu entwickeln. Ein halbes Jahr später bekamen die Lahrer Planer von "Schlager und Partner" den Auftrag. Den Baubeschluss fasste der Kreistag noch im Dezember vorigen Jahres. Mitte Juli 2019 wurde die Baugenehmigung erteilt. Die Abbrucharbeiten begannen vor einem Monat. Nunmehr konnte der Spatenstich erfolgen.

630 Quadratmeter umfasst die schon bebaute Fläche des Kreisseniorenzentrum Maximilian Kolbe. Die Nutzfläche im Bestandsgebäude beträgt 1300 Quadratmeter. Der neue Erweiterungsbau wird 1050 Quadratmeter betragen. Ein Schuppen, der sich dort zuvor befand, wurde bereits abgetragen, der Teilabbruch des Speisesaals wird in Kürze erfolgen. Mit der Fertigstellung des Neubaus wird Ende Oktober 2020 gerechnet. Dann sind alle Kriterien, die die Landesheimbauverordnung vorschreibt, erfüllt. Neben den 24 Pflegezimmern wird es einen Aufenthaltsbereich, Treppenhaus, Foyer, Toiletten und Teeküche geben. Die Sanierung des Altbaus dauert etwa ein Jahr länger.