Ehrungen: Diese Mitglieder sind für ihre Treue zu den Welle-Bengeln ausgezeichnet worden. Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Narrenzunft: Termine für die Fasent festgelegt / Ehrungen treuer Mitglieder

Kenzingen (ws). Das Fasnachtsbrauchtum genießt bei der Narrenzunft Welle-Bengel einen hohen Stellenwert. Das haben die Ausführungen in der von 130 Mitgliedern besuchten Hauptversammlung wieder einmal gezeigt.

Der Spielmannzug übernahm die feierlich-tönende Eröffnung. In ihrem Rückblick ging Oberzunftmeisterin Annette Shkodra auf die beiden Besuche in Waldkirch und Bleibach näher ein, wo die Welle-Bengel beeindruckend aufgetreten waren. Um die üsenbergische Straßenfasnet weiterhin mit Leben zu erfüllen, wurden neue Attraktionen eingeführt, die sich bewährten und deshalb auch in 2016 beibehalten werden. Die Auflösung der Umzugswagen und Personengruppen des großen Narrenumzugs am Fastnetsundig im Schulhof hatte zum Beispiel einst ein eher tristes Bild abgegeben. Jetzt trifft sich der Tross zum abschließenden Spektakel vor dem Rathaus – und das Publikum zieht mit und genießt den Abend dort. Auch der Narresome-Tag hat bei Kindergartenkindern und Grundschülern Begeisterung ausgelöst. Die Teenies dürfen sich seit 2013 wieder über die Ausrichtung des Backfischballs freuen, der jahrzehntelang verwaist war.

Auch für die fünfte Jahreszeit 2016 sei man bereits gut gerüstet, stellte Shkodra klar. Das neu eröffnete Gasthaus "Taverne Griechische Krone" und sämtliche andere Lokalitäten, in denen bisher an den närrischen Tagen Hochbetrieb herrschte, werden ihre Öffnungszeiten anpassen und so die Tradition des "Schnurrens" unterstützen.

"Kumme in d’Gäng – dis Johr wird’s eng", lautet das Fasnetsmotto für 2016. Zeremonienmeister Reiner Bieber gab weitere Termine bekannt, an denen sich die Zunft beteiligt. So wird man sich über den Berg nach Nordweil begeben, feiern doch die Bachdatscher ihr 40-Jähriges. "Dr Narrespiegel" wird am 30. Januar in der Üsenberghalle vorgehalten. Der Kartenvorverkauf für den Kappenabend startet am 16. Januar in der Zunftstube im Schwobetor und bei "Haußmann’s Wilde Feinkost". Die Devise für den Preismaskenball am 23. Januar lautet: "Jäger, Sammler un anderi Gammler".

Über die geordneten Finanzen unterrichtete Säckelmeisterin Christine Schlenker. Bürgermeister Matthias Guderjan lobte die "gesunde Harmonie zwischen Stadt und Zunft". Guderjan leitete auch die Wiederwahl von Annette Shkodra als Oberzunftmeisterin, die ebenso einstimmig in ihrem Amt bestätigt wurde wie Zeremonienmeister Reiner Bieber, Säckelmeisterin Christine Schlenker und Zunftmeister Bernd Fleitz. Dem Vorstand gehören auch Zunftschreiberin Heike Blust und Chronist Peter Frank an.

Den Ehrenbrief für zehnjähriges Engagement wurde Hästräger Patrick Schillinger und Nadja Bodemer vom Spielmannszug ausgehändigt. Der bronzene Zunftorden vom Verband Oberrheinischer Narrenzünfte, gleichbedeutend mit 20 Jahren aktiver Fasnetserfahrung, ging an Kerstin Zipfel-Kühl, Corinna Sohm, Günter Sohm, Barbara Heß, Nathalie Thoma, Timo Gerber, Mathias Galm und Tanja Bühler. 30 Jahre in närrischen Diensten stehen Heike Blust und Corina Wiese, denen der silberne Zunftorden zuerkannt wurde.

Das Schnurrwieb Inge Bilharz weilt "e halbs Lebe" bei den Welle-Bengel. Der Erz-Welle-Bengel-Orden wird ihr beim Kappenabend verliehen.

Shkodra dankte zwei Spendern, die ihre Erlöse aus der Bewirtung beim verkaufsoffenen Sonntag und dem Narrentreiben in der "Krone" der Narrenzunft zur Verfügung stellten.