So geht Säublodere: Georg (links) und Thomas Beck zeigten das Aufblasen. Foto: Schnabl Foto: Lahrer Zeitung

Fasent: Welle-Bengel machen Narresometag

Kenzingen (ws). "S‘ goht degege": Um den Nachwuchs auf die tollen Tage einzustimmen, lud die Oberzunftmeisterin der Welle-Bengel, Annette Shkodra, zum Narresometag in die Zunftstube ein. Der Andrang war so groß, dass manches Elternteil die Einführung ins Narrengeschehen stehend verfolgten musste.

Mit der dreifach kräftig schallenden Erfolgsformel "Welle-Bengel" war sogleich Stimmung angesagt. Fragen zur Kleiderordnung der Narrenfiguren wurden standesgemäß richtig beantwortet. Welle-Bengel-Hut ist falsch, denn der trägt eine Kappe. Und der Stock, Pardon Stecken, muss aus Haselnuss geschnitzt sein.

Auch der Narrenmarsch will gelernt sein. Jeder vierte Schritt ein Hopser mit dem linken Fuß und Ausmarsch bitte. Der Tross zog mit Musik vom "Schwobetor" bis in die Spitalstraße. Dort warteten Georg und Thomas Beck, beides Brüder der Kenzinger Obernärrin, die in die hohe Kunst der Säublodere-Herstellung einwiesen. Mutige griffen selbst in die Schweinsgedärme und drückten auf die Pressluftpistole, andere merkten an, dass die Herstellung durch Aufblasen interessanter wäre. Doch das musste Zunftrat "Schorsch" verneinen. Man braucht zwar einen langen Atem während der "dollen Tage", aber das schafft keiner.

Appetit hatten die Neulinge längst an der Fasnet geschnuppert. Erst recht als zum Abschluss am Lagerfeuer das zünftige Narrenvesper mit Wecke und Wienerli mundete.